74. Geburtstag
Bayerische Verfassung in Regensburg erleben

03.12.2020 | Stand 21.07.2023, 2:30 Uhr
−Foto: n/a

Im Jahr 1946 wurde die Bayerische Verfassung unterzeichnet. Der Regensburger Abgeordnete Tobias Gotthardt nimmt den 74. Geburtstag auch zum Anlass, für mehr Jugendbeteiligung auf Landesebene zu werben.

Kallmünz. Das Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg erweckt die Geschichte zum Leben. Ein besonderer Meilenstein ist hierbei Bayerns Verfassung, deren Entstehung auch das Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg erzählt. Auf 18 Abgeordnetenstühlen und am Rednerpult des alten Plenarsaals des Bayerischen Landtags lässt sich die Abstimmung über die Verfassung des Freistaates Bayern, deren Originalausgabe der damalige Ministerpräsident Wilhelm Hoegner am 2. Dezember 1946 unterzeichnete, nachempfinden. „Heute ist Verfassungstag – der Geburtstag unserer modernen Demokratie in Bayern“, sagt der Regensburger Landtagsabgeordnete und Ausschussvorsitzende Tobias Gotthardt.

Er betont, dass Bayerns Verfassung bis heute „ein mutiges, ein wegweisendes Werk“ sei, das an so mancher Stelle in seinen demokratischen Freiheiten und Rechte überrascht. Er wünsche sich, so Gotthardt, gerade bei der jungen Generation, ein gesundes Verfassungsbewusstsein. „Sie ist die Bibel unserer Demokratie – und gerade in Zeiten der Pandemie und aller begleitenden, notwendigen Maßnahmen brauchen wir ein waches Auge für die demokratischen Säulen unserer Gesellschaft. Jenseits irgendwelcher Verschwörungstheorien und Querdenker ist diese sachliche Auseinandersetzung in konstruktiver Kritik angesagt.“

Ein Ziel des von Gotthardt und den Freien Wählern erarbeiteten „JuBeL-Pakets für mehr Jugendbeteiligung auf Landesebene“ sei deshalb auch die Intensivierung der politischen Bildung in Schule und Verein. Die Beschäftigung mit Verfassung, Grundgesetz und europäischer Grundrechtecharta sei dabei „wertvoller Nährboden demokratischer Kultur“.

Das Haus der Bayerischen Geschichte lädt nicht nur dazu ein, spielerisch politische Zusammenhänge oder die Bayerische Verfassung zu entdecken, sondern verbindet mit der neuen Bavariathek bayerische Geschichte mit medienpädagogischen Programmen, Projekten und spannenden Online-Angeboten. Die Programmangebote richten sich an Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen und Schularten. Sie werden hier zu Kuratoren, Reportern und Medienproduzenten, die eigene Filme, Podcasts und virtuelle Ausstellungen erstellen. Das Haus der Bayerischen Geschichte sei so „weit mehr als nur ein Lernort“, betont Gotthardt. Es sei geradezu ein „beispielgebender Lernort für die demokratischen Möglichkeiten und Chancen, welche in der Bayerischen Verfassung verankert sind“.

Regensburg