"Isarindianer" Willy Michl beglückt Freising mit zwei Konzerten
Bayerische Rothaut lebt den Talkin'Blues

06.07.2017 | Stand 12.10.2023, 10:50 Uhr

Willy Michl ist eine waschechte Rothaut. Der „Isarindianer“ und bayerische Liedermacher hält sich seit Jahrzehnten in der Top-Riege des Alpenrock, sein Hit „Isarflimmern“ wird zur Hymne. Michl sprach mit dem Wochenblatt.

FREISING Wochenblatt: Sie sind am 13. und 14. September im Schlüter-Café in Freising: Auf was dürfen sich die Gäste denn an diesen Abenden freuen?

Willy Michl: Ich arbeite ja seit Jahren an meinen neuen Songs, von denen ich live vor Publikum ja schon einige aufgeführt habe, manchen Song sogar seit längerer Zeit. Wir hatten mehrmals versucht, eine Studio-CD aufzunehmen, mussten jedoch aus den verschiedensten Gründen immer wieder abbrechen. Als Harry Friebe, der Inhaber des Café Schlüter, Gastronom und selbst ein Kollege als bildender Künstler mich vor einigen Wochen fragte, ob wir Zeit haben, nahm ich die Gelegenheit beim Schopf und leitete ein Recording der beiden Abende im Schlüter in die Wege.

WB: Wie sieht die Song-Auswahl aus? Gibt’s neue Lieder, alte Klassiker oder sogar Überraschungen?

Michl: Also, man wird versuchen, sehr gute Live-Aufnahmen zu machen, aus künstlerischer aber auch technischer Hinsicht. Es wird auch den seit Jahren sehr gefragten Talkin’Blues geben. Witzige und auch tragische Geschichten und sicher natürlich meine Hits wie „Isarflimmern“ oder „Bobfahrerlied“ und natürlich meine neuen Songs.

WB: Warum darf man sich Ihren Auftritt nicht entgehen lassen?

Michl: Wir spielen ja zwei Tage, im Schlüter haben etwa 70 bis 80 Personen Platz, und es wird eine hautnahe und sehr private Stimmung sein. Wir kennen das ja und haben schon tolle Momente erlebt. Ich hoffe natürlich, dass es zu einer oder gar zwei Sternstunden kommt. Schau ma moi. Wir hoffen, dass uns das Publikum auch unterstützt.

WB: Welche Botschaft(en) bringt der Isarindianer Willy Michl mit nach Freising?

Michl: Ich sing von Liebe, Respekt und Ehre – jene Grundsätzlichkeiten, die zu Harmonie, Frieden und Freiheit führen. Es gibt ja hier und überall auf der Erdmutter unter den Menschen sehr unterschiedliche Begrifflichkeiten von Liebe, aber auch Respekt und insbesondere Ehre. Jedoch als spiritueller Indianer will ich zunächst mal mitteilen: Ehrt die Erdmutter, verletzt euch nicht gegenseitig – und bringt euch Zuneigung entgegen. Niemand muss ein Heiliger werden, aber jeder kann’s versuchen, nachzudenken und etwas zum Positiveren zu bewegen. Das sagt übrigens auch Lothar Matthäus. Dabei, so meine ich, is tes von Bedeutung sich klar zu machen, das Einzige, was Du ändern kannst, bist Du selbst! Also probier’s doch mal und schau, was passiert, wenn’s zum Positiven ist.

WB: Wie sieht es mit neuen Projekten aus? Was steht so alles in der nächsten Zukunft an?

Michl: Ich bring derzeit Willy Michl wieder verstärkt auf die Bühhne, über all in Bayern. Dann hab ich noch eine Menge Literarisches erarbeitet, das ich selbstverständlich „Indie“ rausbringen will. Da bin ich auch schon wieder einen Schritt weiter. Jetzt muss ich noch sehen, wer mir das Buch setzen kann, lektorieren kann ich es selbst und dann geht’s ab in den Druck, das ist im Zeitalter des Digiprint nicht mehr so teuer. Also für einen Indie-Verleger wie mich schon machbar – und für die Fans bezahlbar.

WB: Was macht die Fernseh-/Filmkarriere?

Michl: Wir arbeiten auch an einem Film. Da gibt’s schon Skripts mit Szenen und Konzepten sogar für mehrere Projekte, wie z.B. Die Willy Michl Story. Aber Filme muss man sehen können, und da braucht ma dann doch a bisserl Profi-Equipment und einen guten Kameramann. Zudem einen Cutter, dann könnt’s schon bald was werden. Regie kann ich gemeinsam mit dem Kameramann führen. Man nennt das Kameraregie, aber Cora – meine Frau – und ich, wir können uns auch gegenseitig drehen. Wir wissen, was wir sehen wollen. Wir wollen uns nicht den Branchenhaien als kleiner Frühstückshappen vorwerfen. Ich glaub, es wird was passieren in den nächsten Monaten. Jetzt machen wir mal die Live-Aufnahmen im Schlüter Café und dann geht’s wieder weiter. Wir freuen uns schon auf unsere Freunde in Freising.

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