Aktuelles zur A 94
Baudirektor Stefan Pritscher informiert über aktuellen Planungsstand

19.11.2017 | Stand 31.07.2023, 13:54 Uhr
−Foto: Foto: Walter Geiring

Im Rahmen einer Stadtratssitzung informiert Stefan Pritscher von der Autobahndirektion Südbayern über die A 94.

SIMBACH AM INN In der letzten Stadtratssitzung informierte Baudirektor Stefan Pritscher von der Autobahndirektion Südbayern (ABDSB) aus Deggendorf die Stadträte und zahlreiche Zuhörer im Sitzungssaal über den aktuellen Stand in Sachen A 94.

Laut seinem Sachstandsbericht sind derzeit von Heldenstein bis Marktl und das Teilstück bei Malching von der A 94 unter Verkehr. Die Streckeabschnitte ab Malching und der Abschnitt Pastetten bis Heldenstein sind in Bau.

Die 33 Kilometer von Pastetten bis Heldenstein sollen laut Plan bis 2019 fertiggestellt und dem Verkehr übergeben werden. Demzufolge bestünde dann eine durchgehende vierspurige Verbindung der A 94 von München bis Marktl.

Pritscher ging nun auf die einzelnen Teilabschnitte genauer ein. Zuvor allerdings erläuterte er das Planungsverfahren und stellte die zeitlichen Abschnitte der A 94 dar. Als die A 94 im Bundesverkehrswegeplan 2030 auf der kompletten Länge in den „Vordringlichen Bedarf“ eingestuft wurde, konnte erst der Planungsauftrag für die Autobahndirektion Südbayern vergegeben werden.

Für den Abschnitt Prienbach/Ost bis Kühstein zum Anschluss an die bereits bestehende Autobahn bei Malching fanden in diesem Jahr die Grundlagenermittlungen statt. Im Jahr 2018 geht um die faunistische Kartierung, Vermessung und den ersten Vergabeverfahren für Ingenieurleistungen.

Derzeit laufen die Bauarbeiten bei Kirchham und für die restliche Strecke bis Pocking läuft das Planfeststellungsverfahren.

Für den Teilabschnitt Simbach/Ost bis Prienbach/Ost findet laut Baudirektor ab 2018 erst die Grundlagenermittlung statt, ab 2019 können dann die faunistische Kartierung, Vermessung und Bodenuntersuchungen in Angriff genommen werden.

Laut Pritscher will die ABDSB im nächsten Jahr die Vorentwurfsunterlagen für den Abschnitt Marktl-Simbach/West erstellen. Hier bestehen bereits zwei Fahrspuren, sodass die Autobahn nur noch auf zwei Fahrspuren in jede Richtung erweitert werden muss.

Thema war hierbei auch die Innbrücke bei Stammham. Nach dem derzeitigen Stand kann die erst vor einigen Jahren grundsanierte Brücke für die Autobahn erhalten bleiben und muss keinem Neubau weichen.

Das Nadelöhr ist nun die Streckeführung durch Simbach, wo zwei Varianten derzeit noch im Gespräch sind. Seit 1999 gibt es die linienbestimmte „Bahntrasse Simbach-Au“ mit einem rund 1,7 Kilometer langen Tunnel durch die Erlacher Au und dem Trinkwasserschutzgebiet der Stadt sowie die bestehende B 12 mit drei kurzen Einhausungen mit einer Gesamtlänge von 800 Metern.

Die Strecke tangiert allerdings dicht besiedeltes Wohngebiet und bietet eine schlechte Anbindung der Staatsstraße 2112 an die A 94. Befürchtet wird bei dieser Variante, dass der Verkehr der St. 2112 dann durch die Stadt geleitet wird und dies zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen führt.

Über die genaue Festlegung der Trasse wird bis 2019 entschieden. In früheren Gesprächen wurde bereits erörtert, dass beide Varianten technisch und praktisch machbar und umsetzbar sind und es auch für die Verkehrsleitung während der Bauzeit geeignete Möglichkeiten gibt.

Rottal-Inn