"Wie stehen sie als Politiker zum Haus am Regen?", "Wie sollen wir mit 100 Euro Taschengeld auskommen?", "Mit welchen Erwartungen kommen Sie in das Haus am Regen?“, "Wann werden die Rollen zurückgetauscht?" - Mit diesen und anderen Fragen erwarteten die Bewohnerinnen und Bewohner des Haus am Regen in Lappersdorf die Landtagsabgeordnete Margit Wild und Erich Dollinger, Bürgermeister der Marktgemeinde Lappersdorf.
LAPPERSDORF Im Rahmen der "Aktion Rollentausch" der bayerischen Wohlfahrtsverbände, die bayernweit bereits zum sechsten Mal stattfindet, nutzten die beiden Politiker die Gelegenheit, sich ein Bild von sozialer Arbeit vor Ort zu machen.
Nach einer kurzen Einführung durch die Leiterin der Einrichtung fand eine sehr lebhafte Diskussionsrunde statt, bei der Wild und Dollinger ausführlich und offen Rede und Antwort standen. Im Anschluss nahmen beide beim täglichen verpflichtenden Beschäftigungsangebot, heute Basteln und Werken für den Weihnachtsmarkt in Lappersdorf, teil. Obwohl die handwerklichen Fertigkeiten der beiden Politiker beim Basteln von Weihnachtsengeln nicht ganz zu überzeugen wussten, waren die Bewohner sichtlich erfreut von der Aktion.
Sowohl Wild also auch Dollinger waren voll des Lobes für den persönlichen Einsatz, das Engagement und die Arbeit der Sozial- und Ergotherapeuten vor Ort. "Ich habe größten Respekt vor dem Willen und Disziplin der Bewohner, deren Ziel es ist, sich mit ihrer Sucht auseinanderzusetzen und neue Verhaltensweisen einzutrainieren", so die Landtagsabgeordnete während des Besuchs. Das Haus am Regen sei ein positives Beispiel dafür, wie erfolgreiche Sucht- und Drogenhilfearbeit aussehen müsse.
Auf die Frage, wann denn die Rollen zurückgetauscht werden, machten die beiden Politiker den Bewohnerinnen und Bewohnern zu ihrer großen Freude gleich zwei Angebote. Bürgermeister Dollinger und die Landtagsabgeordnete Wild laden am kommenden Montag, 15. Oktober, zu einer gemeinsamen Wanderung auf dem Besinnungs- und Meditationsweg bzw. alternativ dem Skulpturenweg in Lappersdorf ein. Für das nächste Jahr stellte die Abgeordnete eine Fahrt in den Bayerischen Landtag in Aussicht.
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