Urnengang
Barbing hat einen neuen Bürgermeister – Hans Thiel (CSU) siegte mit 64,54 Prozent

07.07.2017 | Stand 12.05.2024, 14:11 Uhr

Der Sieger der Bürgermeisterwahlen in Barbing zeigte sich am Wahlabend, 23. Juni, "überwältigt", mit so einem guten Ergebnis hatte Hans Thiel nicht gerechnet.

BARBING Die Anspannung war groß. Ab 17.30 Uhr strömten immer mehr Barbinger in die Rathausgaststätte. Eine halbe Stunde später sickerte durch, dass Hans Thiel der eindeutige Sieger sein soll. Ein kleines bisschen sollte es dann aber noch dauern, bevor Verwaltungschef Thomas Geser das vorläufige Ergebnis bekanntgegeben konnte.

2.925 Barbingerinnen und Barbinger hatten den Gang zur Urne angetreten, dies entspricht einer Wahlbeteiligung von 71,67 Prozent. 2.913 Stimmen waren gültig. Hans Thiel (CSU) konnte am Ende 1.880 Stimmen (64,54 Prozent) für sich verbuchen, auf seinen Mitbewerber Martin Laumer (Bürger für Barbing) entfielen 1.033 Stimmen (35,46 Prozent).

Mit dem Wahlsieger freuten sich auch der Bundestagsabgeordnete Peter Aumer, die Landtagsabgeordnete Sylvia Stierstofer und Neutraublings Bürgermeister Heinz Kiechle. Sie waren ebenfalls gekommen, um mitzufiebern und letztlich um zu gratulieren.

Peter Aumer bezeichnete das Ergebnis als "herausragend". Die Persönlichkeit und die Fachkompetenz des Kandidaten Thiel habe die Menschen in Barbing überzeugt. Die Gemeinde Barbing sei schon immer ein „Motor im Landkreis“ gewesen, er gehe davon aus, dass Hans Thiel die gute Politik des leider viel zu früh verstorbene Albert Höchstetters fortsetzen werde. "Es ist ein tolles Votum!" Auch für die bevorstehenden Kommunalwahlen könne die CSU aus dem Ergebnis Motivation ziehen. Die letzten vier außertourlichen Bürgermeisterwahlen – Wiesent, Kallmünz, Neutraubling und eben Barbing – habe die CSU für sich entscheiden können. Dies sei auch ein Signal der Ermutigung in den gesamten Landkreis. Aumer hofft, dass sich dies auch in den Kommunalwahlen und besonders auch bei den Landratswahlen entsprechen fortsetzt.

Sylvia Stierstorfer strahlte: "Super, hervorragend!" Der Fleiß und der Einsatz Hans Thiels im Wahlkampf hätten sich gelohnt. Die Kompetenzen, die er sich als dritter Bürgermeister erarbeitet habe, hätten den Wähler überzeugt. Auch sie sieht das Ergebnis als Motivation für die anstehenden Wahlen im Herbst dieses Jahres und im Frühjahr des kommenden Jahres. Allerdings dürfe man sich nicht auf den guten Ergebnissen ausruhen und denken, dass es nun von alleine funktioniere. "Wir müssen weiter daran arbeiten", so Stierstorfer.

Der Wahlsieger selbst hatte bereits die kommenden Tage im Visier. Bereits am Montag wird Hans Thiel bei seinem bisherigen Arbeitgeber die Suche nach seinem Nachfolger begleiten, Bewerbungsgespräche stehen auf dem Programm. Und dann müsse er nach 30 Jahren Abschied nehmen von seiner Arbeit und seinen Kollegen. Und auch, wenn man merkt, dass ihm das sicher nicht leicht fallen wird, so merkt man auch, dass sich hier ein neuer Bürgermeister mit seinem ganzen Herzblut einsetzen wird für die Belange der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Barbing. Den Auftrag, den er nun von den Wählerinnen und Wählern erhalten habe, wolle er ausführen. Barbing solle lebenswert bleiben. Im Moment des Sieges dachte Thiel auch an den verstorbenen Albert Höchstetter, es werde keine leichte Aufgabe, als sein Nachfolger im Rathaus zu arbeiten.

Der unterlegene Martin Laumer zeigte sich als fairer Verlierer. Er gratulierte Thiel und wünschte ihm alles Gute und viel Erfolg bei seiner Arbeit. Er selbst wertete sein Ergebnis von gut 35 Prozent als erfreulich. Nur zwei Jahre nach der Gründung der "Bürger für Barbing" aus dem Stand so ein Ergebnis zu erzielen, darüber könne man sich nur freuen. "Man sieht, was möglich ist", meinte Laumer. Dieses Ergebnis nehme man nun als Ansporn für die Kommunalwahlen, bei denen die "Bürger für Barbing" mit einer eigenen Liste antreten wollen.

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