Prozessauftakt in Deggendorf
Bandenmäßiges Handelstreiben mit Heroin im großen Stil?

27.12.2017 | Stand 03.08.2023, 8:54 Uhr
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Ab 8. Januar muss sich ein 45 Jahre alter Mann wegen bandenmäßigen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge vor der Strafkammer des Landgerichts Deggendorf verantworten.

DEGGENDORF Dem Angeklagten liegt zur Last, vor 13 Jahren maßgeblich an der Einfuhr von etwa fünf Kilogramm Heroin aus dem Kosovo nach Deutschland beteiligt gewesen zu sein, wobei das Rauschgift gewinnbringend weiterveräußert werden sollte.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass es sich bei dem Angeklagten um ein hochrangiges Mitglied einer Rauschgifthändlergruppe handelt. Nachdem ein Weiterverkauf in Frankfurt am Main gescheitert war, soll der Angeklagte einen als Rauschgiftkurier fungierenden Mann angewiesen haben, das Rauschgift in Genf/Schweiz an einen Abnehmer zu überbringen. Hierzu ist es aber nicht mehr gekommen. Denn der Kurier wurde Anfang des Jahres 2005 im Zuge bereits laufender polizeilicher Ermittlungen im Landkreis Deggendorf festgenommen. Das Rauschgift konnte sichergestellt werden.

Der Rauschgiftkurier und ein weiterer Tatbeteiligter wurden bereits in den Jahren 2005 und 2006 durch das Landgericht Deggendorf zu langjährigen Haftstrafen von sechs und neun Jahren verurteilt. Der Angeklagte befindet sich bereits in Untersuchungshaft.

Für die Verhandlung vor dem Landgericht sind insgesamt zehn Zeugen geladen. Fortsetzungstermine sind bereits bestimmt worden auf Donnerstag, 11. Januar, und Montag, 15. Januar, jeweils 9 Uhr.

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