Prozess
Babysitterin schüttelt Kleinkind zu Tode

16.08.2018 | Stand 03.08.2023, 2:15 Uhr
−Foto: n/a

In Berlin soll eine Babysitterin ein 15 Monate altes Kind derart geschüttelt haben, dass es starb. Nun fiel das Urteil.

BERLIN „Irgendwie sind ihr die Nerven durchgegangen“, zeigten sich die Richter nach dem siebenmonatigen Prozess überzeugt. Es sei ein „spontanes Fehlverhalten“ gewesen, so das Urteil laut der Berliner Morgenpost.

Im Juni 2017 soll eine aus Vietnam stammende Haushalts-und Erziehungshilfe, die bei Landsleuten angestellt war, einen 15 Monate alten Jungen derart geschüttelt haben, dass er drei Tage später an seinen schweren Kopfverletzungen starb.

Die 42-jährige Frau, die auch bei der Familie des Kindes lebte, wurde jetzt vom Landgericht Berlin der Körperverletzung mit Todesfolge schuldig gesprochen und zu einer Haftstrafe von drei Jahren und zehn Monaten verurteilt.

Die Staatsanwaltschaft hatte auf einen Schuldspruch wegen Totschlags plädiert und eine Strafe von sechseinhalb Jahren Haft verlangt. Nach Überzeugung des Gerichts hingegen, habe die Angeklagte das Kind vorsätzlich verletzt, allerdings nicht töten wollen. Der Richterspruch ist noch nicht rechtskräftig.

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