Ausbildung bei der Maschinenfabrik Reinhausen:
Azubi Lukas hat große Pläne – Meistertitel oder Ausland?

06.07.2017 | Stand 12.10.2023, 11:46 Uhr
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Lukas Obermeier aus Laaber ist 18 Jahre alt, gerade hat er seine Zwischenprüfung zum Zerspanungsmechaniker absolviert – erfolgreich. Darauf ist der Azubi stolz. Die Rahmenbedingungen für eine gute Ausbildung bietet ihm dabei die Maschinenfabrik Reinhausen (MR).

REGENSBURG Im Rahmen eines Praktikums hatte er den Beruf des Zerspanungsmechanikers kennengelernt. Bei MR bekam er dann die Chance auf diese Ausbildung. "Das ist mein Traumberuf", sagt der 18-Jährige, an den Maschinen hat er sich mittlerweile eingelebt, jeder Handgriff sitzt.

Begonnen aber hat alles mit einem Kennenlernseminar zu Beginn des ersten Lehrjahres, denn auf die soziale Komponente in der Ausbildung wird bei MR sehr viel Wert gelegt. Ausbildungsleiter Stefan Thür erklärt, warum: "Die Ausbilder sind Teammitglieder, keine Gegner. Auch untereinander helfen sich die Azubis viel, wenn es zum Beispiel Probleme an einer Maschine gibt. Unsere Azubis können auch jederzeit mit ihren privaten Schwierigkeiten zu uns kommen!" Lukas Obermeier bestätigt diese gute Atmosphäre: "Unsere Ausbilder stehen immer zur Verfügung, sie lassen uns vieles selbständig machen, sie sind aber auch zur Stelle, wenn es Probleme gibt und helfen uns weiter." Und auch unter den Azubis herrscht ein gutes Klima, oft trifft man sich auch privat, geht feiern, "wir sind Freunde, echte Kameraden". Wenige Minuten, nachdem Lukas dies gesagt hat, zeigt sich, was Familie hier auch bedeutet. An der Maschine neben der, an der Lukas gerade arbeitet, gibt es Probleme, sofort finden sich drei Azubis ein, die dem Kollegen an der Maschine zur Seite stehen, Tipps geben und auch takräftig mithelfen, damit das Problem gelöst wird. Zwei Ausbilder stehen in der Nähe, wenn es nötig ist, werden sie unterstützend eingreifen.

Selbständigkeit, das ist eines der Prinzipien, die bei MR gelten. "Wir geben viel, wir erwarten aber auch viel", erklärt Stefan Thür. Das beginnt schon beim Schülerpraktikum, das das Unternehmen anbietet. Im Schnitt lernen so etwa 140 Schülerinnen und Schüler die Berufe Zerspanungsmechaniker, Elektroniker/Mechatroniker und Verfahrensmechaniker Kunststoff kennen. Daraus, so Thür, komme dann auch ein Teil der neuen Azubis. Momentan werden 122 Jugendliche ausgebildet, einige wenige davon sind weiblich. "Leider immer noch zu wenig", sagt Thür. Trotz Girls Day und Messebesuchen seien technische Berufe noch immer nicht komplett bei den möglichen weiblichen Azubis angekommen. Zum aktuellen Lehrjahr werden 30 Azubis ihre Ausbildung abschließen, im September kommen dann 54 Auszubildende neu hinzu.

Neue Azubis durchlaufen zunächst berufsübergreifend die Maschinenausbildung. Die Theorie wird an der Berufschule Regensburg in Einzeltagbeschulung durchgeführt, deshalb sei es gerade auch so ruhig in den Ausbildungswerkstätten, ein Großteil der Azubis sei gerade in der Schule oder bereite sich auf die Abschlussprüfungen vor. Nach der Grundausbildung durchlaufen die Azubis die einzelnen Abteilungen des Werkes und lernen so die Arbeitsabläufe in der Produktion, die Azubis der anderen Abteilungen und auch die potentiellen späteren Kollegen kennen. Stefan Thür ist überzeugt von diesem Konzept, so sei es möglich, sich gegenseitig besser kennenzulernen. Oftmals meldeten sich Abteilungsleiter bei ihm und fragen nach, ob der ein oder andere Azubi dann nach einer möglichen Übernahme in seine Abteilung kommen könne.

Lukas Obermeier hat die Ausbildung bei der MR bisher überzeugt, er hat eine gute Zwischenprüfung gemacht und freut sich auf die zweite Hälfte seiner Ausbildung. Bei einer Verkürzung kann er im Juni 2013 seine Abschlussprüfung machen, bei normaler Ausbildungslänge im Februar 2014. Und danach? "Jetzt möchte ich erstmal eine gute Abschlussprüfung machen, das ist mein erstes Ziel", erzählt der ehrgeizige Azubi. Und dann rückt er aber doch raus: Er würde schon gerne bei MR übernommen werden "und dann vielleicht den Meister machen oder ins Ausland gehen. Amerika vielleicht". Denn auch das ist bei MR möglich.

Interessenten, die die Maschinenfabrik Reinhausen näher kennenlernen wollen, können sich im Internet unter www.reinhausen.com informieren und auch für ein Praktikum oder eine Ausbildungsstelle bewerben. Am Samstag, 14. Juli, findet zudem im MR-Ausbildungszentrum an der Eschenbacher Straße 3 (Gewerbegebiet Haslbach) der "Tag der Ausbildung" statt. Von 9 bis 14 Uhr stehen die acht Ausbilder für die Fragen von Schülern und Eltern zur Verfügung, eine Anmeldung zum Infotag ist nicht notwendig.

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