Reanimation eines einjährigen Kindes
Autofahrer wird wegen eines Notfalleinsatzes zugeparkt - er randaliert und bedroht den Sanitäter

04.11.2017 | Stand 02.08.2023, 20:06 Uhr
−Foto: Foto: 123rf.com

In einer Berliner Kita musste ein einjähriges Kind reanimiert werden. Ein Autofahrer wurde in diesem Zuge zugeparkt. Seine Reaktion: er wurde aggressiv und randalierte ohne Rücksicht auf Verluste.

BERLIN Die Reaktion eines 23-jährigen Autofahrers aus Berlin ist nicht nachvollziehbar - im Zuge eines Notfalleinsatzes wurde sein Auto zugeparkt. Anstatt Verständnis zu zeigen, wurde er aggressiv und bedrohte sogar einen Sanitäter. 

Am Freitagmorgen wurden laut der Berliner Morgenpost Rettungskräfte zur Berliner Kita „Die Wilde 13“ gerufen. Dort hatte ein einjähriges Kind Herzkammerflimmern und musste reanimiert werden. In diesem Zuge wurde der Wagen des 23-jährigen Autofahrers zugeparkt.

Obwohl ihm erklärt wurde, dass das Leben eines Kleinkindes auf dem Spiel steht, soll er völlig aggressiv den Außenspiegel des Rettungswagens abgetreten und nach Aussagen der Bild gesagt haben: „Mir doch egal, wer hier gerade reanimiert wird!“ Als dann ein Retter den Notfallkoffer mit Beatmungsmaske für Kinder aus dem Wagen holen will, soll sich der tobende Autofahrer ihm in den Weg gestellt und gebrüllt haben: „Verpisst euch, ich muss zur Arbeit!“

Erst als zu Hilfe gerufene Polizisten dazwischen gehen, kann der Einsatz zu Ende gebracht werden. Das einjährige Kind konnte wiederbelebt werden und wurde auf die Kinderintensivstation gebracht. 

Gegen den Autofahrer wird wegen Sachbeschädigung ermittelt. Laut der Polizei sollen die Retter auf eine Anzeige wegen Bedrohung verzichtet haben. Das Leben des Kindes war ihnen zu diesem Zeitpunkt wichtiger.

Altötting