Wichtige Aufgabe
Auskunft über den Verbleib von Gefallenen – Deutsche Dienstelle wird ins Bundesarchiv überführt

05.07.2018 | Stand 31.07.2023, 2:34 Uhr
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Die Deutsche Dienststelle gibt Angehörigen Auskunft über den Verbleib von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht und leistet damit eine wichtige humanitäre Aufgabe. Mit einem am Donnerstag, 5. Juli, verabschiedeten Gesetz ist der Weg frei für die Überführung der als Berliner Landesbehörde geführten Einrichtung in das Bundesarchiv, informiert Marianne Schieder. Mittelfristig werde dadurch auch der Dokumentenbestand gesichert.

WERNBERG-KÖBLITZ/BERLIN Aufgrund des Viermächte-Status konnte die Deutsche Dienststelle in Berlin nicht als Bundesbehörde gegründet werden. Behelfsmäßig übernahm sie als Landesbehörde Bundesaufgaben. Durch das heute beschlossene Gesetz sollen dieser Anachronismus beendet und die Deutsche Dienststelle ins Bundesarchiv überführt werden.

„Im Bundesarchiv sind die Aufgaben der Wehrmachtsauskunftsstelle gut verortet. Denn zunehmend wandelt sich deren Tätigkeit von der Unterstützung von Menschen, die nach ihren Angehörigen suchen, hin zum Erhalt wichtiger zeitgeschichtlicher Dokumente“, erklärt die SPD-Kulturpolitikerin Marianne Schieder. Im Zuge von anstehenden Neubauten des Bundesarchives könne außerdem sicherstellt werden, dass die vorhanden Unterlagen auch in den kommenden Jahrzehnten sachgemäß gelagert werden.

Die SPD setzt sich dafür ein, dass Beschäftigte beim Übergang zu ihrem neuen Dienstherren nicht schlechter gestellt werden. „Wo nötig, müssen daher persönliche Zulagen gewährt werden, um soziale Härten abzufedern“, ist Schieder überzeugt. In einem Brief habe sie Kulturstaatsministerin Grütters bereits aufgefordert, entsprechende Maßnahmen in die Wege zu leiten.

Schwandorf