Ludwig Köppen geriet 2012 mit gerade einmal 19 Jahren in einen Verkehrsunfall und fiel ins Koma. Er überlebte das Unglück und kämpft sich jetzt zurück ins Leben.
RATZEBURG/SCHLESWIG-HOLSTEIN 2012 kam es zu einem Verkehrsunfall, der das Leben von Ludwig Köppen aus Schleswig-Holstein schlagartig veränderte. Auf dem Heimweg von der Arbeit, geriet der damals 19-Jährige aus unerklärlichen Gründen mit seinem Opel auf die Gegenfahrbahn und prallte mit einem entgegenkommenden Lastwagen zusammen.
Der junge Mann wurde aus dem völlig verbeulten Auto herausgeschnitten und von den Rettungskräften reanimiert. Er überlebte zwar, fiel jedoch aufgrund der schweren Verletzungen ins Koma. Der Aufprall führte dazu, dass ein Blutgefäß, das zum Kopf hinführte, durchtrennt wurde. Seine linke Gehirnhälfte wurde 40 Minuten lang nicht mit Sauerstoff versorgt. Die Großhirnrinde war auf dieser Seite tot. Die Ärzte sahen wenig Chancen darin, dass er jemals aufwachen würde.
Fortan war er laut der Berliner Morgenpost von lebenserhaltenden Geräten abhängig. Seine Mutter gab ihn allerdings nicht auf, sondern versuchte, ihn ins Leben zurückzuholen. Sie sang ihm Lieder aus seiner Kindheit vor und sprach laut die Choreografien durch, die der ausgebildete Tänzer zuletzt mit seiner Partnerin tanzte. Und tatsächlich: der junge Mann kehrte schrittweise ins Leben zurück.
Mit nonverbalen Zeichen bewies er, dass er seine Umgebung wahrnahm, sich nur noch nicht mitteilen konnte. Das Unvorstellbare wurde Realität. Sechs Monate nach dem Unfall begann das Erwachen. Nach 18 Monaten durfte er das Krankenhaus verlassen.
Heute lebt der mittlerweile 24-Jährige alleine in Hamburg und arbeitet als Assistenztanzlehrer. Zwar erinnert ihn noch sein rechtes Bein, das beim Gehen etwas nachzieht, an seinen Unfall, doch seine Fortschritte hören nicht auf.
