So geht Auto aussuchen in der Zukunft:
Audi startet Pilotprojekt „Virtual Reality“

10.07.2017 | Stand 13.09.2023, 0:44 Uhr
−Foto: n/a

Audi-Zentrum Passau präsentiert Modell durch die Brille.

PASSAU Seit knapp drei Monaten läuft bereits das Pilotprojekt der Virtual-Reality-Brille. Das Passauer Audi-Zentrum ist eines von fünf Audi-Händlern in Deutschland, die die neue Technologie führen dürfen.

Ist es die richtige Farbe, fehlt etwas in der Ausstattung? Solche und andere Fragen können durch die Virtual Reality geklärt werden. Denn bei über 50 verschiedenen Modellen und unzähligen Ausstattungsvarianten, kann nicht jedes Fahrzeug im Autohaus präsentiert werden – die Brille macht‘s aber möglich. „Man setzt sich ins Auto und kann sich alles anschauen. Es ist sehr real“, so Audi-Verkäufer Patrick Weber. Auch von außen kann man seinen Wunsch-Audi in Ruhe von allen Seiten betrachten – eben wie vor Ort.

Ob in einer schönen Landschaft, im Stadtgebiet oder sogar auf dem Mond mit Blick auf die Erdkugel: Das Auto kann an verschiedenen Kulissen begutachtet werden. Wie das funktioniert, erklärt Weber: Zuerst stellt sich der Kunde sein Traumauto mit gewünschter Ausstattung und Farbe zusammen. Daraus erhält man einen bestimmten Code, mit dem man die virtuelle Show starten kann.

Die Virtual-Reality-Brille befindet sich in der Testphase und es wird kontinuierlich daran gearbeitet. Denn die Grafik ist noch etwas verpixelt, wie Weber erklärt. Geplant sind auch Kopfhörer, mit denen der Kunde dem Motorsound seines zukünftigen Autos lauschen kann. Auch das Design der Brille soll kompakter werden. An Brillenträger wurde ebenfalls gedacht. Es gibt zwar für sie derzeit keine Nachteile, dennoch wird die virtuelle Autoschau in Zukunft angenehmer gemacht werden. Durch eingebaute Stärken im Brillenglas kann bei dem virtuellen Trip die eigene Brille abgenommen werden. Auch eine virtuelle Probefahrt soll den Kunden geboten werden. Aber das ist alles noch Zukunftsmusik.

Zwar ist die Technologie noch in der Entwicklungsphase, bei den Kunden kommt sie aber jetzt schon gut an: „Das Feedback ist sehr gut. Das hat einfach noch keiner“, so der Audi-Fachmann. Auch die PaWo hat einen Selbstversuch gestartet und ist in eine virtuelle Audi-Welt eingetaucht. Im Cabrio vom Mond aus Sternschnuppen beobachten – mehr geht nicht. „Wenn man‘s da nicht weiß, dann weiß ich‘s auch nicht“, scherzt der Verkäufer. „In der Regel ist es für die Entscheidung fördernd“, stellt er weiterhin fest.

Doch es ist nicht jedermanns Sache, wie Weber betont: „Es ist eher für technikaffine, meist junge Leute.“ Anderen wird während der virtuellen Reise sogar schwindlig. Das ist aber kein Problem, denn in der „Private Customer Lounge“ des Audi-Zentrums kann das Endergebnis auch auf dem großen Bildschirm ohne die Virtual-Reality-Brille betrachtet werden. Ein digitales oder virtuelles Kauferlebnis ist allen Kunden garantiert.

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