Social Media
Auch die Oberpfälzer Polizei will bald twittern und 'facebooken'

10.07.2017 | Stand 12.10.2023, 11:05 Uhr
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"Ja, wir werden auch twittern und 'facebooken‘", sagt Marco Müller, Pressesprecher am Polizeipräsidium Oberpfalz in Regensburg am Montag, 8. August, auf Wochenblatt-Anfrage. Nach dem Polizeipräsidium Niederbayern, das seit dem 1. August in den sozialen Netzwerken unterwegs ist, schickt man sich nun auch in der Oberpfalz an, die Bevölkerung im Netz zu informieren.

REGENSBURG/OBERPFALZ Aktuell gibt es die Meldungen des Polizeipräsidiums Oberpfalz im Internet unter www.polizei.bayern.de. Ansonsten hat man sich bislang auf die Verbreitung der Meldungen durch die regionalen Medien verlassen. Doch nach dem Amoklauf in München, bei dem neun Menschen und der Täter selbst starben, zieht man auch in Regensburg nach. Gerade der Fall in München habe gezeigt, dass das Internet ein Krisenkommunikationsmedium sein kann. Viel schneller als aktuell noch könne man so informieren. Und: Die Tat in München und der Umgang des dortigen Polizeipräsidiums um Pressesprecher Marcus da Gloria Martins habe nun auch bei der Polizei in der Oberpfalz einige überzeugt, die den sozialen Medien bislang eher kritisch gegenüberstanden.

Die Planungen laufen, so Müller, man beobachte natürlich, was die Kollegen in den sozialen Netzwerken alles auf die Beine stellen. Neben München und ganz aktuell Niederbayern ist auch das Präsidium Oberbayern-Süd auf Facebook aktiv. Man werde sich nun personell verstärken, so Müller, "denn wenn wir es machen, dann gscheid".

Und mit Marco Müller hat das Polizeipräsidium gleich den richtigen Mann an der Hand, denn er war selbst am Präsidium in München und dort im Social-Media-Team vertreten. Müller weiß, was die User wollen: Man brauche eine Portion Kreativität, denn mit dem klassischen Behördendeutsch komme man bei Facebook und Twitter nicht weit, andererseits dürfe man natürlich auch nicht zu flapsig werden, "diesen Spagat", so Müller, müsse man bewältigen. Man wolle auch Dinge aufgreifen, die im ersten Moment vielleicht lustig wirken – so wie die Pokémon-Jagd des Präsidiums Oberbayern-Süd. Aber: Die Kollegen dort hätten diesen Trend gleich für die Prävention genutzt und wertvolle Tipps gegeben, wie man sich und andere auf der Jagd nach den Minimonstern nicht in Gefahr bringt. Und so will Müller einerseits Bürgernähe zeigen und andererseits aber auch in Krisenmomenten präsent sein. Facebook und Twitter werden dazu zwei neue Kanäle der Oberpfälzer Polizei werden.

Dass Müller schon jetzt, in der Planungsphase, mit Leib und Seele dabei ist, merkt man ihm sofort an, auf Anhieb kann er zu den Planungen berichten. "Es ist gerade eine spannende Phase" sagt Müller.

Ein kleines bisschen allerdings wird es noch dauern, bis man am Polizeipräsidium Oberpfalz in Regensburg den virtuellen Startknopf für Facebook und Twitter drücken kann, ein genaues Datum steht aktuell noch nicht fest.

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