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Auch CSU-Kreischef Rieger geht auf Distanz zu Schaidinger

11.07.2017 | Stand 03.08.2023, 13:51 Uhr
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Auch CSU-Kreischef Franz Rieger hat sich von Ex-Oberbürgermeister Hans Schaidinger distanziert. Die heutige CSU habe mit Schaidinger nichts gemein.

REGENSBURG Paukenschlag bei der CSU! Nachdem die Ermittlungen gegen Hans Schaidinger wegen Bestechlichkeit bekannt wurden, distanziert sich nach Christian Schlegl auch CSU-Kreischef Franz Rieger. Gleichzeitig versuchte Rieger, Wolbergs nach wie vor ins Zentrum des Spendenskandals zu stellen. Gleichzeitig verteidigte er Schlegl und mutmaßte, dass Schaidingers Distanzierung zu Schlegl vor der Wahl 2014 nun neu zu bewerten sei.

Wörtlich erklärte Rieger:

„Wir sind von den Anschuldigungen in Richtung von Hans Schaidinger massiv überrascht und hätten das nicht gedacht. Wobei es sich trotz allem bei Wolbergs um eine ganz andere Dimension handelt. Die jetzige CSU hat mit der CSU unter Ära Schaidinger nichts gemein. Wie jeder weiß, haben wir in den letzten Jahren einen schmerzlichen Trennungs- und v.a. Erneuerungsprozess durchlaufen, der dazu geführt hat, dass die CSU Regensburg strukturell, personell und inhaltlich völlig neu aufgestellt ist. Wir sind eine frische, moderne und integre Partei. Deshalb haben wir auch bereits bei Bekanntwerden der SPD-Spendenaffäre Transparenz bewiesen und unsere Wahlkampfspenden offengelegt. Und bzgl. der Vergabe der Nibelungenkaserne darf ich noch einmal erinnern, dass die CSU-Stadtratsfraktion dagegen Rechtsaufsichtsbeschwerde eingelegt hat und daher vom Verdacht der Vorteilsgewährung völlig frei ist. In der Rückbetrachtung muss aber offenbar Hans Schaidingers mediale Demontage von Christian Schlegl im Wahlkampf, der sich ja immer wieder klar gegen jede Form von Klüngelei mit BTT gestellt hat, neu bewertet werden. Im Übrigen entzieht es sich meiner Kenntnis, wie Hans Schaidinger intern seine Amtsgeschäfte geführt hat. Wie allgemein bekannt ist, hatten wir ein recht angespanntes Verhältnis zueinander. Aber klar ist: Wenn Hans Schaidinger die Vorwürfe nicht entkräften kann, fordere ich ihn zum Parteiaustritt auf.“

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