Migrationshintergrund
Asylpolitik: Hauptamtliche Integrationslotsen sollen Ehrenamtliche unterstützen

11.07.2017 | Stand 24.07.2023, 19:53 Uhr
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Landauf, landab unterstützen Ehrenamtliche Menschen mit Migrationshintergrund bei der Integration. Bayerns Integrationsministerin Emilia Müller verkündete am Mittwoch, 5. April, dass der Freistaat ihnen nun professionelle Hilfe zur Seite stellt.

BRUCK/BAYERN Im Rahmen eines Modellprojekts werden sogenannte Integrationslotsen gefördert. Diese stehen den Ehrenamtlichen als verlässliche Ansprechpartner und Koordinatoren in Sachen Integration zur Verfügung. "Gelingende Integration ist eines der wichtigsten Themen unserer Zeit. Viele Ehrenamtliche leisten hier Großartiges. Aber Integration ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Wir alle werden dazu einen langen Atem brauchen. Deshalb wollen wir unsere Ehrenamtlichen weiter unterstützen und bieten ihnen mit den hauptamtlichen Integrationslotsen künftig professionelle Anlaufstellen und Beratung zu allen Fragen rund um das Thema Integration", erklärte die Ministerin.

Die Integrationslotsen werden auf kommunaler Ebene tätig sein. Sie werden Schulungen, insbesondere auch im Bereich der Wertebildung, und Fortbildungen für die Ehrenamtlichen anbieten. Grundlage hierfür ist das vom Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement Bayern entwickelte Rahmencurriculum. Ferner werden die Integrationslotsen wertvolle Netzwerkarbeit vor Ort leisten. "Bayern hat im Asylbereich bereits sehr gute Erfahrungen mit den Ehrenamtskoordinatoren gemacht. Inzwischen rückt aber immer mehr die Integration der Bleibeberechtigten in den Fokus. Wir haben darauf reagiert und mit den Integrationslotsen nun auch für den Bereich Integration die hauptamtliche Betreuung unserer Ehrenamtlichen auf den Weg gebracht", so Müller.

Die Förderung pro Lotsenstelle kann bis zu 40.000 Euro betragen. Nun sind alle interessierten Landkreise und kreisfreien Städte Bayerns aufgerufen, sich bis zum 23. April beim Integrationsministerium um die zunächst 15 Integrationslotsenstellen in der Modellprojektphase zu bewerben.

Schwandorf