AKK
Arbeitskreis Kultur stellt Forderungen auf für die Nachfolge des Regensburger Kulturreferenten

09.12.2018 | Stand 03.08.2023, 20:27 Uhr
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Der Arbeitskreis Kultur hat sich zur Nachfolge des Regensburger Kulturreferenten Klemens Unger geäußert - und den Stadtvätern quasi Hausaufgaben aufgegeben.

Der Arbeitskreis Kultur Regensburger Bürger e.V. (AKK) hat es sich seit seiner Gründung 1982 zur Aufgabe gemacht, kulturelle Traditionen, Entwicklungen und Initiativen in Regensburg aufmerksam und kritisch zu beobachten, zu kommentieren und zu unterstützen. Kultur ist nach Auffassung des Arbeitskreis Kultur Regensburger Bürger e.V. ein gesellschaftliches Grundbedürfnis und trägt zur Identität einer Stadt und zur Integration der Stadtgesellschaft bei.

In Zeiten des konstanten Bevölkerungs- und Arbeitsplatz-Wachstums und massiver demografischer Veränderungen stellt das eine besondere Herausforderung an die Kulturpolitik und die Kulturverwaltung der Stadt Regensburg dar: Regensburg, die Weltkulturerbe-Stadt mit überregionaler Resonanz, muss auch in Zukunft über ein breit angelegtes, abwechslungsreiches kulturelles Angebot auf hohem urbanem Niveau verfügen, so dass sich Bürgerinnen und Bürger mit „ihrer Stadt Regensburg“ identifizieren können.

Da „die Kultur“ gerade in den gegenwärtigen „Umbruchszeiten“ einen wesentlichen Beitrag zum Selbstverständnis der Stadtgesellschaft leisten kann, hält der AKK in den folgenden Jahren bis 2025 folgende kulturelle Handlungsfelder für wichtig und dringlich:

- Stärkung/Entwicklung von stadtkulturellen Angeboten in den Stadtteilen und - quartieren (diese Ziele sind bereits im Regensburg-Plan 2005, aber auch im Kulturentwicklungsplan 2015 formuliert worden).

- Entwicklung/Förderung der „freien Kulturszenen“ und der „ehrenamtlichen Initiativen“, z.B. durch kostengünstige Überlassung von städtischen (Veranstaltungs-)Räumen oder die Einrichtung eines „Haus der Vereine“.

- Um- und Neugestaltung des Historischen Museums als „Museum der Geschichte von Regensburg“ – als Gegenpol und Ergänzung zum künftigen Museum der bayerischen Geschichte. Die Verschiebung im aktuellen IP-Entwurf um 2 Jahre bietet die Chance, das Museumskonzept - mit externer Beratung - weiterzuentwickeln.

- Programmatische Überlegungen zu einem „öffentlichen kulturellen Zentrum“ (u.a. mit einem hochwertigen Konzertsaal), das an einem zentralen Standort einen - auch städtebaulich-gestalterisch - „markanten Ort“ schaffen kann, der die Weltkulturerbe-Stadt angemessen präsentiert.

- Steuerung/Entwicklung eines qualitätvollen Tourismus, der die Verpflichtungen des Weltkulturerbe-Titels mit den Bedürfnissen der Regensburger in Einklang bringt.

Die Frist zur Bewerbung für die künftige Leitung des Kulturreferates der Stadt Regensburg endete mit dem 19.11.2018. Seitdem liegt vermutlich eine respektable Anzahl an qualifizierten Bewerbungen für die Leitung des Kulturreferates vor.

Bis zur abschließenden Wahl durch das Stadtratsplenum werden die BewerberInnen sich intern vorstellen und präsentieren, so dass sich die Anzahl der Bewerbungen auf eine engere, bzw. engste Wahl konzentrieren wird. Der Arbeitskreis Kultur Regensburger Bürger e.V. verbindet die anstehende Entscheidung für die künftige Leitung des Kulturreferates mit der Hoffnung auf deutliche neue kulturelle Impulse für Regensburg. Er appelliert deshalb an die Bürgermeisterin und die Mitglieder des Kultur- und Personalausschusses, in den bevorstehenden Vorstellungsgesprächen die genannten Handlungsfelder zu berücksichtigen. Der AKK wünscht sich im Interesse der „Stadtgesellschaft Regensburg“ abschließend eine „mutige und richtige Entscheidung“!

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