Gemeinsamer Aufruf verschiedener Gruppierungen:
Anti-Atom-Demo in Landshut

05.07.2017 | Stand 25.07.2023, 9:04 Uhr

Die Reaktorkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima haben gezeigt: Atomkraft ist unbeherrschbar, sie birgt täglich ein tödliches Risiko und hinterlässt mit dem hochgiftigen Atommüll Tausenden von Generation eine unverantwortliche Bürde.

SCHWANDORF/LANDSHUT Gegen Ende des von der Bundesregierung beschlossenen Moratoriums wollen die Gegner der Atomkraft deshalb nochmals Zeichen setzen, wie Ernst es ihnen ist. Deshalb wurden am Samstag, 28. Mai, in 21 deutschen Städten Großdemonstrationen organisiert. Für Niederbayern und die Oberpfalz findet die zentrale Veranstaltung in Landshut statt. Dort zeichnet das Bündnis für Atomausstieg (BüFa) verantwortlich, zu dem sich der Bund Naturschutz, die Bürgerinitiative Isartal, das Bürgerforum gegen Atomkraftwerke, die Grünen, SPD und ÖDP zusammengeschlossen haben. Diese Gruppierungen fordern einen sofortigen Atomausstieg, insbesondere die dauerhafte Still-Legung des AKW Isar 1.

Gemeinsam rufen für den Landkreis Schwandorf die SPD, Grüne, die ÖDP und der Bund Naturschutz (BN) zur Teilnahme auf. "Gerade wir als ehemalige Betroffene sollten Solidarität mit den Landshutern beweisen", appellierte BN-Kreisgruppenvorsitzender Klaus Pöhler, und SPD-Bundestagsabgeordnete Marianne Schieder ergänzte, dass es auch mit Blick auf die Politik der Bundesregierung von enormer Wichtigkeit sei, dass möglichst viele Menschen deutlich zum Ausdruck bringen, dass ein Ausstieg aus der Atomkraft schnellstmöglich erfolgen müsse. "Wir haben eine Verantwortung", betonte auch Ruth Müller vom Landshuter Bündnis für Atomausstieg. "Und wir müssen deutlich Gesicht zeigen." Die Kreisvorsitzenden Rudi Sommer (Grüne) und Alfred Damm (ÖDP) weisen auf die Bedeutung des Ausbaus erneuerbarer Energien hin und forderten ein verstärktes Augenmerk auf die dezentrale Versorgung mit Windenergie.

Die Schwandorfer SPD organisiert auch im Namen der Grünen, der ÖDP und des Bund Naturschutz für den 28. Mai einen Bus zur Demo. Dieser hält um 10 Uhr an der Nordgauhalle in Nabburg, um 10.15 Uhr am Landratsamt Schwandorf, um 10.30 Uhr in Ponholz; Rückkehr ist gegen 18 Uhr. Anmeldungen aller Interessenten sind bis zum 24. Mai bei Sonja Grünheit unter der Telefonnummer 09431/ 42650 oder per Mail an sonja.gruenheit@spd.de möglich. Die Fahrtkosten betragen fünf Euro pro Person.

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