Mordprozess
Angeklagter bittet um Vergebung!

06.11.2017 | Stand 02.08.2023, 20:45 Uhr
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Erstmals gab Dominik R. zu, Lisa H. getötet zu haben – Verteidiger verlas die Einlassung seines Mandanten

PASSAU Im Mordprozess gegen Dominik R. gaben die Verteidiger des Angeklagten, Prof. Dr. Holm Putzke und Dr. Thomas Krimmel, heute Montag, 6. November, eine Erklärung ihres Mandanten ab. Demnach räumt Dominik R. ein, Lisa H. nach einem heftigen Streit getötet zu haben, was er zutiefst und aufrichtig bedauere.

In der Nacht vom 26. auf den 27. Oktober 2016 – so die Erklärung weiter – sei es zwischen Lisa H. und Dominik R. zu einem heftigen Streit gekommen. Lisa H. habe gedroht, so die Verteidiger, dass ihr Mandant seinen Sohn nie wieder sehen dürfe. Laut Einlassung des Angeklagten habe Lisa H. ihn via Facebook kontaktiert. Das einzige, was er wollte, sei ab und zu seinen Sohn zu sehen. Daraufhin sei Lisa H. ausgerastet und habe gedroht, dass er und seine Familie seinen Sohn nie wiedersehen würden. Es kam zu Beschimpfungen, Beleidigungen, Drohungen und Schlägen. Als Lisa H., so der Angeklagte, seine Mutter abfällig beleidigt habe, habe er Lisa H. geohrfeigt. Lisa H. habe daraufhin zu einem Messer gegriffen und es dem Angeklagten an den Hals gehalten. Er wollte Lisa H. packen, sie sei ins Schlafzimmer gelaufen, dort sei es zur körperlichen Auseinandersetzung gekommen, an deren Ende Dominik R. zugestochen habe. Wie das Messer in seine Hände gelangte, daran könne er sich nicht mehr erinnern, er haben zum Tatzeitpunkt unter erheblichem Alkoholeinfluss gestanden.

Verteidiger Prof. Dr. Holm Putzke, der die Einlassung seines Mandanten vor Gericht verlas: „Unserem Mandanten ist bewusst, was er der Familie von Lisa H., seinem Sohn und auch seinen eigenen Eltern angetan hat, weshalb er um Vergebung bittet, wiewohl er weiß, dass seine Tat nicht zu entschuldigen ist.“

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