Der Täter einer Fundunterschlagung auf der Rastanlage Donautal-West konnte jetzt nach zwei Monaten in Spanien ermittelt werden.
PASSAU Am Samstag, 19. März, um 16.45 Uhr legte ein 37-jähriger Bosnier auf seinem Nachhauseweg eine Pause auf der Rastanlage Donautal West ein. Er kaufte sich im Restaurant ein Sandwich, bezahlte dieses an der Kasse und ließ seinen Geldbeutel mit 1.050 Euro und sämtlichen Ausweispapieren liegen. Als er den Verlust bemerkte, begab er sich sofort zur Kasse, aber sein Geldbeutel war nicht mehr auffindbar.
Da der Kassenbereich des Restaurants videoüberwacht ist, konnte man bei der Auswertung der Videos sehr schön sehen, wie ein Mann an die Kasse trat, sich kurz umsah, den Geldbeutel in seine Tasche steckte und verschwand. Im Rahmen der Ermittlungen entdeckten die Beamten der Verkehrspolizei Passau auf einer weiteren Videoaufnahme, dass genau dieser Mann eine halbe Stunde vorher in der Tankstelle der Rastanlage eine Go-Box für Österreich gekauft hatte. Über die Daten, die beim Kauf einer Go-Box gespeichert werden, konnte der Fahrzeughalter, ein Busunternehmer in Spanien, ermittelt werden. Der Fahrzeughalter, dem die Videoaufzeichnung des Täters vorgelegt wurde und dem der Tathergang von einer Dolmetscherin erklärt wurde, erkannte den Täter sofort. Es handelt sich um einen 58-jährigen Spanier, der als Busbegleiter für sein Unternehmen tätig ist. Bei einer ersten telefonischen Befragung des Busbegleiters gab dieser die Tat zu. Er gab an, das Geld aus der Geldbörse entnommen zu haben und die Ausweispapiere auf einem Autobahnrastplatz in Österreich in eine Mülltonne geworfen zu haben. Da den Spanier im Nachhinein sein Gewissen drückte, versprach er, das unterschlagene Geld an den Geschädigten zu überweisen und für die entstandenen Kosten zur Wiederbeschaffung der Ausweispapiere aufzukommen.
Wegen dem begangenen Vergehen der Unterschlagung wurde er trotz seiner nachträglichen Reue angezeigt und muss jetzt mit einer nicht unerheblichen Geldstrafe rechnen.
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