MdL Gisela Sengl mahnt zur Vorsicht
Agrarpolitische Sprecherin warnt vor Gentechnik und Hormonfleisch

08.07.2017 | Stand 29.07.2023, 19:13 Uhr
−Foto: Foto: Grüne KV Traunstein

Zwischen der EU und den USA soll es ein Freihandelsabkommen geben. Gut für die Wirtschaft, schlecht für den Verbraucher. Was sagt Gisela Sengl dazu? Sie ist agrarpolitische Sprecherin der Grünen im Landtag.

800 Millionen Verbraucher und Güter und Dienstleistungen im Wert von 500 Milliarden Euro machen ein Freihandelsabkommen zwischen USA und Europa so interessant – für die Wirtschaft. Gisela Sengl, agrarpolitische Sprecherin bei Bündnis 90/Die Grünen, mahnt da zur Vorsicht: „Bei den Themen Landwirtschaft und Verbraucherschutz zeigen sich die großen Unterschiede der Standards zwischen USA und Europa.“ (Lesen Sie hier den SZ-Artikel "Freihandelsabkommen - Was sich EU und USA erhoffen")

In Europa sei Essen mit Genuss verbunden und Landwirtschaft mit Vielfalt. „Regionalität und Identität in den Bereichen der Landwirtschaft und Lebensmittelerzeugung sind ein kulturelles Erbe, das erhalten und gefördert werden muss“, so Sengl. Dieses Ziel verfolge die europäische Agrarpolitik, dieser regionalen Förderung verschreibe sich das bayerische Landwirtschaftsministerium.

„Außerdem wollen wir Europäer keine Gentechnik im Essen, kein Hormonfleisch und weiterhin anständige Hygienestandards beim Schlachten anstatt chlorgebadeter Hühnchen“, so Sengl weiter. „Für uns Verbraucher gibt es keinen Grund, europäische Standards zu opfern, um den Konzernen Kostenersparnis und wirtschaftliche Dynamik zu ermöglichen. Niedrige Standards sind für Konzerne billiger – uns jedoch kommen sie teuer zu stehen.“ Von daher: „Freihandelsabkommen nur mit europäischen Standards – dann sind wir dabei.“

Berchtesgadener Land