Landratsamt Passau: „Erhöhte Vorsicht ist geboten"
Afrikanische Schweinepest weiter auf dem Vormarsch

12.09.2017 | Stand 29.07.2023, 10:17 Uhr
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Die Jagd- und Veterinärbehörden rufen aktuell Jäger, Landwirte, Viehhändler und Transporteure zu erhöhter Vorsicht auf.

PASSAU Anlass ist der Fund von bereits 25 mit der "Afrikanischen Schweinepest" infizierten Wildschweinen in Tschechien, etwa 250 Kilometer südöstlich von Prag. Wildschweine erkranken und übertragen diese hochansteckende Viruserkrankung. Die Jägerschaft ist aufgerufen, keine Schlachtabfälle auf Luderplätze oder Kirrungen auszubringen und verendete oder vor dem Erlegen auffällige Wildschweine dem Veterinäramt zu melden. Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen sind strikt einzuhalten.

Besondere Vorsicht ist angebracht, wenn Schweinehalter gleichzeitig die Jagd ausüben. Ebenso wenn Geschäftskontakte zu von ASP betroffenen Regionen unterhalten werden oder von dort stammendes Personal beschäftigt wird. Außerdem besteht die Gefahr der Einschleppung von ASP auch durch die Einfuhr von Wildbret und Trophäen.

Im Landkreis Passau sind Wildschweine in fast allen Gemeindebereichen festzustellen. Schwerpunktmäßig wird das Schwarzwild in Untergriesbach, Vilshofen an der Donau, Neuburg a. Inn und Fürstenzell bejagt. Die Afrikanische Schweinepest breitet sich im Baltikum und Osteuropa stetig aus. Durch eine Reduzierung des Schwarzwildbestandes kann eine Verbreitung der Seuche gehemmt werden.

Bei ASP handelt es sich um eine hochansteckende, in der Regel tödlich verlaufende, mit inneren Blutungen einhergehende Erkrankung, die von Wildschweinen auch auf Hausschweine übertragen werden kann. Eine gesundheitliche Gefährdung für Menschen ist ausgeschlossen. Das Landratsamt Passau ruft deshalb die besonders betroffenen Personengruppen zu entsprechend verantwortungsvollem Handeln auf.   

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