Nach einer Einigung der Tarifparteien am Mittwoch ist der für kommenden Donnerstag (26. Januar) angesetzte Ärztestreik an den 600 kommunalen Kliniken vorerst wohl abgewendet.
BERCHTESGADENER LAND/TRAUNSTEIN Nach bundesweiten konkreten Streikdrohungen der Klinikärzte für mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen haben sich die Tarifparteien am Mittwoch, 18. Januar, verständigt. Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund und die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber einigten sich auf Eckpunkte. Demnach ist eine Anhebung des Gehalts um 2,9 Prozent und eine Einmalzahlung von 440 Euro vorgesehen. Die Verhandlungskommission beider Seiten stimmte zu. Jetzt müssen noch die jeweiligen Verbandsgremien zusagen, wie es am Mittwoch in einer Pressereklärung hieß.
Dr. Thorleif Etgen, Vorsitzender des Kreisverbands Traunstein des Marburger Bundes und Oberarzt am Klinikum Traunstein, erklärte: „Damit besteht nun doch noch eine Chance für eine Tarifeinigung und eine Abwendung der geplanten Streikmaßnahmen. Der Streikaufruf besteht zwar formal weiter, bis die große Tarifkommission des Marburger Bundes dieser Einigung zustimmt; es ist aber davon auszugehen, dass es ab nächster Woche wahrscheinlich nicht zu Streiks kommen wird.”
Dem Klinikenverbund der beiden Landkreise Berchtesgadener Land und Traunstein gehören die Krankenhäuser in Berchtesgaden, Bad Reichenhall, Freilassing, Traunstein und Trostberg an.
Sollte es doch nicht zu einer Einigung kommen, würde eine erneute Ärzteversammlung kurzfristig angesetzt und die Öffentlichkeit informiert.
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