Polizei hatte um Hilfe gebeten:
Ärzte am Bezirksklinikum unterstützen Fahndung nach dem Regensburger Sextäter

08.07.2017 | Stand 12.10.2023, 11:52 Uhr
−Foto: n/a

Nach vier ungeklärten Übergriffen auf Frauen in Regensburg hat die Polizei die Suche nach dem Täter intensiviert. Mehr Personal steht zur Verfügung, ein weiteres Phantombild wurde angefertigt, Zeugen werden vernommen. Nun gibt es neue Hinweise auf den Täter, er soll nach Zeugenangaben ein "auffälliges Gehverhalten" aufweisen.

REGENSBURG Die Taten haben sich in der Zeit vom 9. November bis zum 7. Dezember ereignet, die Beschreibungen, die die vier Opfer machen konnten, lassen die Kripo in Regensburg davon ausgehen, dass es sich in allen vier Fällen um den gleichen Täter handeln könnte. Zwei Phantombilder sollen helfen, den Mann zu finden, der Frauen in Regensburg mit einem unguten Gefühl durch die Gassen gehen lässt.

Vielen ins Auge gesprungen ist die Altersspanne, die zwischen den Opfern liegt, das jüngste war 20, das älteste 88. Dr. Wolfgang Mache, Ärztlicher Direktor in der Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie am Bezirksklinikum Regensburg, will hier nicht ausschließen, dass es sich in den vier Fällen um den gleichen Täter gehandelt hat. Vonseiten des Bezirksklinikums stehe man der Polizei in solchen Fällen mit Rat und Tat zur Seite. Die Kripo in Regensburg habe in diesen aktuellen Fällen bereits um Unterstützung gebeten, diese Hilfe leiste man und werde man selbstverständlich auch weiter, so Mache. "Wir unterstützen die Fahndung!" Ansonsten halte man die Augen offen nach Auffälligkeiten.

Ganz aktuell konnte die Polizei am Dienstag, 10. Dezember, mitteilen, dass die Personenbeschreibung des Täters nun erweitert werden konnte. Demnach ist der Mann etwa „etwa 1,75 bis 1,80 Meter groß, von schlanker Statur und etwa 20 bis 35 Jahren alt“. Zudem weise er ein „auffälliges Gehverhalten“ auf, das von der Zeugin „als ein Nachziehen des Fußes oder eine leichte Gehbehinderung“ beschrieben worden ist. Zwischenzeitlich gibt es auch bereits zwei Phantombilder, die das Landeskriminalamt in München nach den Aussagen der Opfer angefertigt hat.

Auch Spuren konnten an den einzelnen Tatorten gesichert werden. "Schlüsse auf den Täter lässt diese vorerst nicht zu. Hierzu müssen weitere Untersuchungen, sei es beim bayerischen Landeskriminalamt oder dem Institut für Rechtsmedizin der Universität Erlangen/Nürnberg vorgenommen werden", so die Polizei.

Desweiteren werden durch das Ermittlerteam insgesamt rund 75 Hinweise aus der Bevölkerung, die seit der ersten Tat bei der Kripo eingegangen sind, abgearbeitet. Eine "heiße Spur" aber gebe es bislang nicht. Erste Hinweise auf einen konkreten Täter hatten sich dann aber wieder zerschlagen. Die Polizei tappt also nach wie vor im Dunkeln.

Hinweise zu den Taten und insbesondere der beschriebenen Person nimmt das Ermittlerteam der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg unter der Telefonnummer 0941/ 506-2888 entgegen. Zeugen können sich auch an jede andere Polizeidienststelle wenden.

Regensburg