In Bonn fanden am Wochenende des 10. und 11. Dezember die Deutschen Meisterschaften der Studenten statt.
BONN Vom TSV Abensberg war Fabian Ennerst (bis 66 Kilogramm), sowie die in Abensberg trainierende Sarah Kappler (bis 63 Kilogramm) am Start. Beide vertraten die Uni Regensburg. Am Samstag im Einzel zeigten beide in stark besetzten Gewichtsklassen ansprechende Leistungen. Fabian konnte seine zwei Vorrundenkämpfe jeweils mit O-goshi (Hüftwurf) gewinnen, musste sich dann aber im Achtelfinale knapp Stefan Freitag aus Heidelberg, dem späteren Vizemeister, mit 2:1 Shidos (Strafen) geschlagen geben. In der Trostrunde konnte er abermals seine Spezialtechnik O-goshi erfolgreich ansetzten und Hannes Buchmann von der Uni Halle nach nur 13 Sekunden besiegen. Auch gegen Marcel Pristl (Uni Tübingen) kämpfte Fabian sehr gut. Letztlich konnte Pristl sich leider eine kleine Wertung erarbeiten, die er am Ende über die Zeit retten konnte und das Aus für Ennerst bedeuteten. Rang neun am Ende für ihn. Eine wirklich beachtliche Leistung, wenn man bedenkt, dass er sich mit Freitag (zweiter Platz) und Pristl (dritter Platz) jeweils Duelle auf Augenhöhe lieferte.
Für Sarah lief es in der Gewichtsklasse bis 63 Kilogramm sogar noch etwas besser. Sie konnte ihre Vorrundenkämpfe und das Poolfinale jeweils souverän für sich entscheiden. Besonders gegen Eike Trost (Uni Passau), die am Ende Platz drei belegte, zeigte Sarah einen taktisch intelligenten Kampf. Kappler konnte die starke linke Hand der Gegnerin bereits in der Grifferöffnung abfangen, wodurch diese in ihrem Kampfkonzept vollkommen gestört war und in zwei Minuten vier Passivitätsstrafen erhielt. Auch das folgende Halbfinale gegen Katharina Ertl von der TU München war wieder sehr taktisch geprägt. Beide kämpften jeweils in einer extremen Linksauslage und neutralisierten sich so die erste Zeit gegenseitig. Doch im Laufe der Zeit konnte Sarah einige Akzente in Folge setzten. Nach einem Wurfansatz ging sie im Boden konsequent hinterher und erarbeitete sich so den siegbringenden Haltegriff.
Das Finale gegen Vanessa Müller von der Uni Heidelberg war vollkommen ausgeglichen. Keine der beiden Kämpferinnen konnte sich über weite Strecken des Kampfes einen Vorteil erarbeiten. Als dann aber Müller 30 Sekunden vor Schluss eine Passivitätsstrafe erhielt, war Kappler plötzlich in Führung und versuchte diese nun für die letzten Sekunden des Kampfes zu verwalten. Das schlug dann aber leider ziemlich fehl. Müller, die nun nichts mehr zu verlieren hatte, stürmte auf Kappler zu. Diese wollte keine Passivitätsstrafe riskieren, da das den Ausgleich bedeutet hätte, und ging so ebenfalls offensiv auf die Gegnerin zu. Und genau diese Vorwärtsbewegung nutze Müller dann auch aus und beförderte die Regensburgerin mit vollem Punkt auf die Matte. Damit ging der Kampf in den letzten Sekunden doch noch verloren. Nach der ersten Enttäuschung konnte Kappler sich dann aber auch über Silber nach einem starken Wettkampftag freuen. Am Sonntag, 11. Dezember, fanden noch die Teamwettkämpfe statt. Hier war Fabian mit dem Team Regensburg am Start. Die buntgemischte Truppe aus erfahrenen und weniger erfahrenen Wettkämpfen war nach einer Auftaktniederlage in der Trostrunde viermal siegreich, bevor sie sich Duisburg/Essen in einem extrem spannenden Duell geschlagen geben mussten. Fabi konnte vier seiner fünf Kämpfe gewinnen.
Kelheim
