„Gottheiten – Halb Mensch, halb Tier“
5. Biennale der Phantastischen Kunst mit der internationalen Künstlergruppe Libellule in Viechtach

05.09.2018 | Stand 28.07.2023, 22:35 Uhr
−Foto: n/a

„Zentrum Bayerns der Phantastischen Kunst“ – so wird die Bayerwaldstadt Viechtach zu Recht genannt. Seit mehr als 10 Jahren hat sich die kulturaffine Stadt im Bereich Kunst dieser Nische verschrieben – mit großem Erfolg. Namhafte Künstler aus aller Welt aus dem Bereich der Phantastischen, Magischen und Visionären Kunst waren schon in Viechtach zu erleben. Diesen Herbst steht ab 15. September die 5. Biennale der Phantastischen Kunst mit der Künstlergruppe Libellule an. Das vielsprechende Motto lautet „Gottheiten – Halb Mensch, halb Tier“. Der Auftakt zu dieser Kunstkollektion fand im Grand Palais in Paris statt.

VIECHTACH Vor 12 Jahren gründete der gebürtige Tscheche Lukáš Kándl, Jahrgang 1944, der seit vielen Jahren in Frankreich lebt und wirkt, die Künstlerbewegung „Libellule, Zeitgenössische Renaissance“. Dabei versammelt Kándl die weltweit besten Künstler aus dem Bereich des Magischen Realismus um Werte, die ihm wichtig sind: Offenheit, Gruppengeist, Qualität und Schönheit. Kándl gibt dabei den Mitgliedern seiner Gruppe jedes Jahr ein Thema und ein Format vor, um eine neue Kollektion anlässlich der großen Kunstausstellung „Art en Capitale“ im Pariser Grand Palais zu präsentieren. Es ist eine weltweite Einmaligkeit, dass an die 20 Künstler dieser Vorgabe Kándls nachkommen, sind Künstler doch von Natur aus eher Individualisten. Ergebnis jeder Kunstkollektion ist ein Gesamtkunstwerk, bestehend aus einer Vielzahl von individuellen Interpretationen. Die internationale Ausrichtung der Gruppe, ebenfalls eine Seltenheit in der Kunstgeschichte, ermöglicht dem Publikum die Besonderheiten der kulturellen Unterschiede zu den bestimmten Themen, die sich auf die Entwicklung unserer Gesellschaft beziehen, zu entdecken.

Das Motto „Halb Mensch, halb Tier“ interpretiert Lukáš Kándl als Ideengeber wie folgt: „In den Traditionen zahlreicher Länder begegnen wir oft sonderbaren Wesen, halb Mensch, halb Tier, die uns aufgrund ihrer oftmals gefährlichen Macht faszinieren. Sachmet, die Kriegsgöttin, verbreitete gefürchtete Epidemien, aber sie hatte auch die Fähigkeit, Krankheiten zu heilen. Die Sirene ist eine zauberhafte Frau, die wunderschön singen kann und unwiderstehlich zu verführen vermag, derart, dass ihr Gesang geradezu verzaubert und den Matrosen dazu bringt, ihr bis in die Tiefen des Ozeans zu folgen. Oder die Medusa mit ihrem Schlangenhaupt, die jeden zu Stein erstarren lässt, der es wagt, sie zu betrachten. Jeder Künstler offenbart uns hier seine Lieblingsgottheit, die, die ihn verführt, die ihn erschreckt und gewährt uns seinen intimen Einblick in diese mythischen Figuren.“

Die Künstler von Libellule, die ihre „Gottheiten“ in Viechtach präsentieren, sind:

Leon Ariev, Russland/ Deutschland

Anne Bachelier, Frankreich

Patrizia Comand, Italien

Raffaele De Rosa, Italien

Zoran Ivanovic, Serbien

Alexandra Jontschewa, Bulgarien/ Deutschland

Lukáš Kándl, Tschechien/ Frankreich

Andrzej Malinowski, Polen/ Frankreich

Hans-Peter Müller, Deutschland

Martin Georg Oscity, Slowakei/ Deutschland

Carlos Antonio Sablón Pérez, Kuba

Reinhard Schmid, Deutschland

Eli Tiunine, Polen/ Frankreich

Gisela Verdessi, Chile

Pavel Žáček, Tschechien

Siegfried Zademack, Deutschland

Die 5. Biennale der Phantastischen Kunst wird am Samstag, 15. September, um 10 Uhr im Alten Rathaus Viechtach, Stadtplatz 1, 94234 Viechtach eröffnet. Ausstellungsdauer bis 4. März 2019. Infos zu Öffnungszeiten/ Führungen/ Sonderveranstaltungen im Rahmen der Exposition: Tourist-Information Viechtach, Tel. 09942/1661, www.viechtach.de.

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