Am Freitagabend, 14. September, trafen sich auf Einladung der Stadt Waldkraiburg die erfolgreichen Teilnehmer der Fernsehshow Spiel ohne Grenzen von vor 40 Jahren
WALDKRAIBURG Nach 40 Jahren gab es in Waldkraiburg im Haus Sudetenland ein Wiedersehen mit den Teilnehmern der damals sehr beliebten Fernsehshow „Spiel ohne Grenzen“. Die Idee zur Teilnahme der noch jungen Stadt an diesem Fernsehevent hatte der damalige Stadtkämmerer Edmund Platsch. Hinter der Idee sich zu bewerben standen dann auch voll und ganz der damalige Bürgermeister Dr. Josef Kriegisch und der ganze Stadtrat.
Waldkraiburg bewarb sich 1971 und bekam für 1972 den Zuschlag. Daraufhin wurde der Waldkraiburger Leichtathletik-Trainer Horst Krumpholz gebeten, eine Mannschaft zusammen zu stellen und sie auch zu trainieren. Aus über 100 Bewerbern wurden dann 20 geeignete Mitspieler ermittelt. Trainiert wurde vor allem Geschicklichkeit, nachdem die Mannschaft die Spielbeschreibungen vom Fernsehen erhalten hatte.
Nachdem die Spieler wussten, dass auch ein Spiel mit einer Schafherde dran kommen würde, fuhr man nach Mettenheim zu einem Schäfer, der den Teilnehmern zeigte, wie man eine Schafherde treibt und tatsächlich wurde genau diese Disziplin von den Teilnehmern verlangt. Klar dass die Waldkraiburger dieses Spiel haushoch gewinnen konnten.
Durch den Sieg in Rothenburg qualifizierten sich die Waldkraiburger für das internationale Zwischenspiel in Bern. Hier in Bern siegte Waldkraiburg vor dem haushohen Favoriten aus Italien. Jedoch beim letzten Spiel „Auszug aus dem Hotel“ hatten die Teilnehmer Pech und ihr Gepäckwagen verfing sich in einer Querrille des Eisstadions und verloren so fünf Plätze.
Begleitet wurden die Spieler damals von rund 2000 Schlachtenbummlern mit Sonderzügen. Unter den Begleitern befanden sich auch Sänger Peter Maffay oder Peter Zicholinski, der später erster Bürgermeister von Waldkraiburg wurde. Empfangen wurden die Heimkehrer von rund 20000 Waldkraiburgern am alten Bahnhof. Von dort ging es mit Blasmusik zum Empfang der Stadt vor dem Rathaus.
Bei der 40-Jahr-Feier im Haus Sudetenland am Freitagabend, 14. September, dankte Bürgermeister Siegfried Klika den Organisatoren und Teilnehmern ganz herzlich, denn dieses riesige Event machte die Stadt Waldkraiburg bis über alle Grenzen hinaus sehr bekannt. Bei dem Treffen gab es angeregte Gespräche und es wurden viele Erinnerungen aufgefrischt. Nach einem gemeinsamen Essen durfte auch das Anschauen von Filmmateriel zu den damaligen Spielen nicht fehlen. Wer selbst in den Genuss des Filmes kommen möchte, hat dazu die Gelegenheit am Samstag, 29. September, in der Blackbox im Haus der Kultur in Waldkraiburg.
Mühldorf a.Inn