Landgericht Regensburg
14-jähriges Mädchen vom Freund der Mutter sexuell missbraucht

10.10.2017 | Stand 13.09.2023, 0:19 Uhr
Verena Bengler
−Foto: n/a

Es ist unfassbar, was der 37-jährige bulgarische Landwirt der Tochter seiner Ex-Freundin angetan hat. Vor dem Landgericht Regensburg gibt er am Donnerstag, 14. September, zu, das damals 14-jährige Mädchen mehrmals sexuell missbraucht zu haben. Er räumt damit zum Großteil die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft ein.

REGENSBURG Der 37-jährige Angeklagte äußerte sich am ersten Verhandlungstag nicht selbst zu den Vorwürfen. Über seinen Anwalt ließ er eine vorbereitete Erklärung verlesen: Über diesen Umweg gab er an, dass er seine Ex-Freundin Ende 2012 kennenlernte. 2014 zog er dann zu ihr in die Wohnung, in der sie mit ihrer Tochter und ihrem Sohn wohnte. Zu diesem Zeitpunkt übernahm er auch erzieherische Aufgaben. Schon bald darauf war er von der Kindererziehung überfordert und begann die Kinder zu schlagen.

Er musste sie anziehen und ihre Beine rasieren

Nachdem die Tochter seiner Freundin operiert wurde, musste er sich um sie kümmern. In der Erklärung hieß es, er musste ihr die Beine enthaaren, ihren BH schließen und ihre Augenbrauen zupfen. Die Tochter seiner Freundin soll dabei, seinen Angaben zufolge stets leicht bekleidet gewesen sein. Er will aber erst darauf aufmerksam geworden sein, als die Großmutter des Mädchens sie wegen ihrer leichten Bekleidung rügte. Erst daraufhin soll der sexuelle Missbrauch im Herbst 2015 begonnen haben – als das Mädchen 14 Jahre alt war.

Im Gegensatz zur Anklageschrift gibt der 37-Jährige an, dass die sexuellen Handlungen nie erkennbar gegen den Willen des Mädchens geschehen sein sollen. Er gab weiter an, dass er das Unrecht seines Handelns schließlich erkannte und damit aufgehörte. „Mein Mandant schämt sich für seine Taten und fühlt sich schuldig. Er weiß, dass er Fehler gemacht hat, für die er nun gerade stehen muss“, erklärt sein Anwalt vor Gericht. Für das Verfahren sind insgesamt vier Verhandlungstage angesetzt. Weiter geht es am Mittwoch, 4. Oktober.

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