Kreisliga Straubing
Türk Gücü Straubing: Wie aus einem Scherbenhaufen eine Meistertruppe wurde – Bezirksligaplanung läuft

26.04.2024 | Stand 26.04.2024, 13:32 Uhr
Franz Nagl

Türk Gücü Straubing kann Meister werden. − Foto: Ritzinger

Matchball für den SV Türk Gücü Straubing: Bereits an diesem Wochenende kann die Truppe von Spielertrainer Asllan Shalaj die Sektkorken knallen lassen und die Rückkehr auf Bezirksebene feiern.

Dazu braucht’s einen Sieg beim SV Deggenau. Um Platz zwei raufen sich der SV Neuhausen und der SV Bischofsmais, während der SC Zwiesel bereits auf Ausrutscher der beiden Teams hoffen muss. Und unten in der Tabelle tobt der Abstiegskampf. Fünf Teams kämpfen um zwei Plätze, die den Klassenerhalt garantieren.

Deggenau – TG Straubing: Sollten Neuhausen und Bischofsmais nicht siegen und die TG beim SV Deggenau gewinnen, sind die Gäubodenstädter Meister. „Tatsächlich gibt es schon eine Planung für eine Feier, das wird aber erst umgesetzt, wenn es rechnerisch nicht mehr möglich ist, auf Platz 2 zu rutschen”, schmunzelt Spielertrainer Asslan Shalaj. Es wäre die Krönung einer Traumsaison, bei der anfangs viele Baustellen abzuarbeiten waren. „Zu Beginn war es ein richtiger Scherbenhaufen. Durch die Trainingsmethoden ist wieder Spaß in die Mannschaft eingekehrt. Man hat an sich selbst geglaubt, die Ergebnisse kamen dann von selbst. Der Saisonverlauf spiegelt das wider, was sich die Mannschaft Woche für Woche verdient! Es wird hart gearbeitet und die Tabelle lügt halt am Ende nicht”, erklärt Shalaj den Triumphzug seines Teams. „Nach der Winterpause haben wir richtig gut im taktischen Bereich gearbeitet. Wir werden immer disziplinierter und es wird für jeden Gegner schwer, uns zu schlagen, da wir als Mannschaft funktionieren”, erklärt der 27-Jährige die beeindruckende Konstanz der TG.

Die Planungen für die neue Saison laufen längst auf Hochtouren und der Aufenthalt in der Bezirksliga soll nicht nur eine Spielzeit dauern. „In der neuen Saison möchten wir natürlich sauberen Fußball spielen und uns einen Mittelfeldplatz erarbeiten. Dazu haben wir mit Kushtrim Mazreku (34, ASCK Simbach) und Denis Chirinciuc (29, SpVgg Plattling) zwei Spieler mit sehr hoher Qualität geholt.”

Nun also „nur“ noch die die Aufgabe beim SV Deggenau bevor. Die Hausherren stecken im Abstiegskampf, brauchen jeden Punkt. „Wir haben die Vorrunde gebraucht, um in der Liga anzukommen”, stellt Spielertrainer Ben Schiller fest. Das Duell gegen die TG ist eine Herkulesaufgabe. „Gegen den designierten Meister wird es schwierig. Aber wir werden versuchen, mitzuspielen. Das Personal, das wir haben, hat das Potenzial, jeden zu schlagen.”, so Schiller mutig. Der Fokus liegt indes bei den Duellen gegen Schwarzach, DJK Straubing und Haibach: „Wir haben keine Punkte mehr zu verschenken und die letzten drei Spiele sind Endspiele”, unterstreicht Schiller, der vermutet das neun, Minimum sieben Punkte noch benötigt werden, um die Klasse halten zu können.

Zwiesel - DJK Straubing: Wollen die Glasstädter noch ein Wörtchen um den Relegationsplatz mitreden dürfen sie sich keine Fehltritte mehr erlauben – seit drei Spielen ist der SC ohne Sieg. Gegen die DJK Straubing wird das Toreschießen nicht leicht werden. Die Gäste, die auch zu den Abstiegskämpfern gehören, werden um jeden Zentimeter Rasen kämpfen.

Neuhausen – Haibach: Neuhausen will nach oben und alles andere als ein Sieg gegen den gesicherten SV Haibach ist nicht eingeplant. Die Gäste gaben unter der Woche die Trennung von Erfolgstrainer Michael Kronfeldner (43) im Sommer bekannt. Kronfeldner übernahm die Haibacher 2017 und schaffte mit einem jungen Team den Durchmarsch von der A-Klasse in die Kreisliga in der Mühlbauer, Matschoss und Kameraden eine beeindruckende Runde hinlegten.

Kirchberg – Plattling: Auch beim SV Kirchberg i.W. schrillen schon länger die Alarmsirenen. Beim 1:1 gegen den ASV Steinach blieb der Befreiungsschlag aus. Dennoch fühlt sich das Remis wie ein Sieg an, weil der Ausgleich für die Kirchberger erst in der Nachspielzeit fiel. Ein dicker Brocken wird die formstarke SpVgg Plattling, die drei Siege am Stück feierte. Mit der TG Straubing, dem SV Schwarzach sowie am Saisonende die DJK-SB Straubing hat Kirchberg das auf dem Papier schwerste Restprogramm zu absolvieren.

Auerbach – Schwarzach: Mit 31 Punkten steht die Gallmeier-Truppe auf den siebten Tabellenplatz. Die Gäste aus Schwarzach haben den Klassenerhalt noch in der Hand. Mit einem 0:0 gegen den SC Zwiesel sammeln sie weiterhin Punkte. In den restlichen drei Partien hat man ausnahmslos Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel vor der Brust.

Steinach – Lindberg: Für die Überraschungsmannschaft des Jahres, den TSV Lindberg, steht ein „Sechs-Punkte-Spiel" an. Beim ASV Steinach wollen die „Gansaldorfer” ihre überragende Bilanz fortsetzen, weiter ungeschlagen bleiben, und einen Schritt in Richtung Ligaverbleib schaffen. Der heimische ASV taumelt weiterhin Richtung Kreisklasse. Zudem glich der späte Ausgleichstreffer der Kirchberger einer kräftigen Watschen. Jetzt muss gepunktet werden.

Bischofsmais – Kirchroth: Eine wetterbedingte Zwangspause mussten die Bischofsmaiser am vergangenen Wochenende einlegen. In Haibach war auf dem Naturgrün kein Fußball möglich. Am Maifeiertag wird die Partie nachgeholt. Fixabsteiger Kirchroth soll kein Stolperstein sein. „Im Hinspiel hatten wir offensiv wenig Ideen gegen tiefstehende Kirchrother und wurden einige Male gefährlich ausgekontert. Der Sieg war sehr glücklich. Zuhause erwarte ich eine ähnliche Konstellation. Wobei wir diesmal von Anfang an mit hoher Intensität spielen wollen und den Gegner sicher nicht unterschätzen”, gibt Spielertrainer Marco Eder als Marschroute vor.

− fn