Am Sonntag kann man dem Kelheimer Donau-Pegel auf der Website des Hochwassernachrichtendienstes Bayern beim Steigen zusehen. Was das für die Retter und Anwohner bedeutet.
Sicher ist, dass das einsetzende Tauwetter und der Regen im Freistaat auch der Region Kelheim Hochwasser aus den Alpen bescheren wird. „Das Unsichere ist nur, wie schnell das Wasser kommt“, sagte Kelheims Feuerwehrkommandant Bernhard Kleiner am Sonntagnachmittag. Da rangierte der Pegel noch unter Meldestufe 1.
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Jedoch: Seine Truppe und auch die Stadt bereiten sich vor. Montagnachmittag werde man in jedem Fall den Hochwasserschutz am Kloster Weltenburg und auch vorne am Dorf installieren, sagt Kleiner.
Dabei werden 40 bis 50 Kelheimer und Weltenburger Rettern anpacken müssen. Allein Fensterverschlüsse am Kloster und Co. seien mindestens 25 Paletten Material. Am Sonntag ging Kleiner davon aus, dass der dreieinhalbstündige Einsatz nach dem Feierabend der Helfer über die Bühne gehen könne.
Jedoch – man müsse die Lage beobachten. Wenn es erforderlich sei, müssten die Ehrenamtlichen früher ausrücken.
Hochwasser bis zum Wochenende
Die Experten vom Wasserwirtschaftsamt gehen indessen davon aus, dass in der Nacht zum Dienstag Meldestufe 4 überschritten werden soll und dass das Hochwasser bis Freitag oder Samstag anhalten werde, so Kelheims Feuerwehr-Kommandant.
Momentan gehe er von „ordentlich Wasser“ aus, aber es sei nicht so, „dass man Angst haben muss“. Derzeit seien an die 6,50 Meter prognostiziert. Von einem Jahrhunderthochwasser spräche man ab 7,50 Meter, so Kleiner zur Einordnung.