Halsschutz verpflichtend?
ERC Ingolstadt: Bestürzung über Adam Johnsons Tod – Daniel Pietta erlebte auch Schock-Moment

01.11.2023 | Stand 01.11.2023, 20:54 Uhr

Trauer und Bestürzung sind groß in der Eishockey-Welt nach dem tödlichen Unfall von Adam Johnson – hier eine Schweigeminute vor dem NHL-Spiel der Pittsburgh Penguins gegen die Anaheim Ducks am Montag. Foto: Imago Images

Der tödliche Unfall von Eishockey-Profi Adam Johnson, der in England von einer Schlittschuhkufe am Hals getroffen worden war, hat auch bei den ERC-Profis Bestürzung ausgelöst.



„Das ist unglaublich unglücklich gelaufen. Sehr bitter für die Familie und auch den Gegenspieler, der nicht mit Absicht so gestolpert ist, dass der Schuh so hochgeht“, sagt Stürmer Daniel Pietta.

Der 36-Jährige hat selbst Ähnliches erlebt – in einem Testspiel mit den Krefeld Pinguinen in den Niederlanden: „Da hat Philip Riefers die Kufe an den Hals gekriegt und geblutet ohne Ende. Das sind Momente, die braucht man nicht.“

Halsschutz „ist kein großes Hindernis“



Pietta hat zudem Erfahrungen mit einem Halsschutz, über dessen verpflichtende Einführung nun auch in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) diskutiert wird: Bei seinem zweimonatigen Gastspiel in der zweiten schwedischen Liga für Leksands IF in der Saison 2017/18 war ein solcher verpflichtend. „Da haben die Schiedsrichter drauf geachtet. Es ist kein großes Hindernis, einen Halsschutz zu tragen. Wenn es eine Pflicht gäbe, würde es auch keinen stören.“



Der Vorstand des norwegischen Verbandes beschloss indes am Montag, einen Hals- und Nackenschutz zur Pflicht zu machen. Das berichtete die Zeitung „Dagbladet“. In der DEL steht das Thema auf der Tagesordnung für die Sitzung der Sportlichen Leiter der Klubs Ende November.