49-Jähriger wollte mit 1,36 Promille abhauen
Geflüchtet und Polizisten geschlagen

06.07.2017 | Stand 13.09.2023, 3:59 Uhr

Zu viel getrunken hatte ein 49-jähriger Autofahrer am Donnerstag, als ihn die Polizei kontrollieren wollte. Deshalb wollte er vor den Beamten flüchten.

MOOSBURG Am Donnerstagabend, gegen 20.30 Uhr, musste eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Moosburg ein Verkehrshindernis auf der Staatsstraße 2054 beseitigen. Zur Absicherung war an der Gefahrenstelle ein Streifenwagen mit eingeschaltetem Blaulicht sowie Warnblinkanlage eingesetzt. Trotzdem fuhr ein Pkw-Fahrer mit sehr hoher Geschwindigkeit an dieser Gefahrenstelle vorbei.

Kurz darauf konnte der Pkw im Moosburger Stadtgebiet gesichtet werden, als er durch eine gesperrte Straße fuhr. Die Beamten wollten den Pkw-Fahrer kontrollieren. Aus diesem Grund schalteten diese das Blaulicht und den Anhaltesignalgeber ("Stopp Polizei") ein. Dieses Anhaltezeichen ignorierte der Pkw-Fahrer jedoch. Auch das daraufhin eingeschaltete Einsatzhorn änderte nichts an seinem Verhalten. Im Gegenteil, er erhöhte die Geschwindigkeit deutlich auf bis zu circa 90 km/h und wollte sich offensichtlich der Kontrolle durch Flucht entziehen.

Unmittelbar vor einer Tiefgarage konnte er kurz darauf von den Beamten gestellt werden. Entgegen deren Anweisungen wollte er jedoch weiterfahren. Als ein Beamter versuchte den Zündschlüssel abzuziehen, fuhr der Pkw-Fahrer wieder an und verletzte diesen am Bein. Daraufhin schlug er mit der Faust gegen den Kopf des anderen Beamten, als dieser die Handbremse anziehen wollte. Aufgrund dieser Widerstandshandlungen waren die Beamten gezwungen unmittelbaren Zwang anzuwenden, Pfefferspray einzusetzen und Handfesseln anzulegen. Dabei zog sich der deutlich alkoholisierte Pkw-Lenker leichte Verletzungen zu.

Da ein Alkoholtest einen Wert von 1,36 Promille ergab, ordnete die Staatsanwaltschaft eine Blutentnahme an. Der Führerschein wurde beschlagnahmt.

Während die Verletzungen der Beamten zunächst ambulant behandelt werden konnten, erfolgte die Weiterbehandlung des 49-jährigen Landkreisbürgers in einem Krankenhaus. Gegen diesen werden u. a. Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Straßenverkehrsgefährdung geführt.

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