Kriminalfälle am Rande des Möglichen. Das sind Fälle, bei denen Gerichtsmediziner an ihre Grenzen gelangen, weil die Spuren für eine eher unlogische und nicht glaubhafte Todesursache sprechen. Dann werden Experten gerufen wie Diplom Biologe Dr. rer. medic, M.Sc., Ph.D. Mark Benecke. Am 26. Januar hält die Korophäe der wissenschaftlichen Forensik um 20 Uhr im Bürgersaal einen Multimedia-Vortrag über seine spektakulärsten Fälle.
ERGOLDING Unfall oder Mord? Ist es möglich, Menschen mit Körperteilen zu töten? Und hat der Bordellbetreiber und Waffenhändler wirklich Nichts mit dem erschossenen Mann in seiner Bar zu tun? Können Polizisten Spuren so fälschen, dass genau derjenige unberechtigt in Verdacht gerät, der als Letzter mit der Toten gesehen wurde? Die Antworten erhält man, wenn man die Spuren ohne Annahmen und Vorverurteilungen zum Sprechen bringt.
Dr. Mark Benecke widmet sich seit mehr als 20 Jahren diesen Aufgaben auf skurrile bis zum Teil eklige Weise und findet nicht selten Antworten, die man manchmal lieber nicht finden hätte wollen: Wieso sind beispielsweise die Fingernägel des Toten so lang und führt die Madenart, die ihm aus dem Mundwinkel kriecht vielleicht sogar zum Mörder? Beneckes Job ist eine schockierende und faszinierende Welt, die schon viele Verbrecher weltweit hinter Gittern gebracht hat. Und da nimmt man gerne in Kauf, dass sich beim Anblick mancher Details schon mal der Magen umdrehen möchte, was auch seine Zuschauer bei einigen Fotos spüren werden.
Der Kölner wurde vom FBI ausgebildet und operiert international. Er hat Speziallabors in Kolumbien, Vietnam und auf den Philippinen errichtet und sein Spezialgebiet ist die Entomologie (Insektenkunde). Als einziger öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für biologische Spuren, durfte er unter anderem den Schädel von Adolf Hitler untersuchen. In seinen Büchern und Vorträgen erlaubt Dr. Benecke einen Einblick in die Arbeit eines der bekanntesten und erfolgreichsten Kriminalbiologen der Welt.
Karten gibt es beim Wochenblatt-Ticketservice, (0871) 1419157. Bitte beachten: Der Zutritt zum Vortrag ist für Personen unter 18 Jahren nicht gestattet!
Landshut