„Ach, ich bin ja so huldvoll“
König Ludwig II. geistert digital in der Mediathek des Hauses der Bayerischen Geschichte herum

18.03.2021 | Stand 18.03.2021, 14:54 Uhr

Foto: Haus der Bayerischen Geschichte/Produktion: Stefan Aglassinger, Salzburg

Wegen der Entwicklung des Inzidenzwertes in der Stadt Regensburg muss die für 19. März geplante Öffnung des Hauses der Bayerischen Geschichte leider verschoben werden. Unter den geltenden Bedingungen und Vorgaben ist die Festlegung eines neuen Öffnungstermins derzeit nicht planbar.

Von HdBG/Pressemitteilung

Regensburg. „Ach, ich bin ja so huldvoll“, mit diesen Worten schreitet König Ludwig II. im prunkvollen Treppenhaus des Neuen Schlosses Herrenchiemsee die Stufen herab. So exakt vor zehn Jahren im Jahr 2011 von keinem Geringeren als Schauspieler und Kabarettist Christoph Süß in Szene gesetzt. Süß war damals für das Haus der Bayerischen Geschichte in die Rolle des Kini geschlüpft, um in einen satirischen Dialog mit Musikgenie und -meister Richard Wagner zu treten, dargestellt von Schauspieler Franck Adrian Holzkamp. Ein Film, der inmitten der erfolgreichen Bayerischen Landesausstellung „Götterdämmerung – König Ludwig II.“ am Ort des Geschehens selbst präsentiert worden war, im Schloss Herrenchiemsee.

Jetzt, im Jahr 2021, heißt es ab 23. Juni Vorhang auf für die Fortsetzung: Die Bayerische Landesausstellung „Götterdämmerung II – Die letzten Monarchen“, die im neuen Museum in Regensburg präsentiert wird. Das Haus der Bayerischen Geschichte nutzt die Gelegenheit quasi für ein „Remake“ und bietet König Ludwig II. im Kontext der Ausstellung eine digitale Bühne. Begegnen Sie dem huldvollen Christoph Süß in einer seiner Paraderollen und tauchen Sie anschließend noch in die Gedankenwelt des Kinis ein, durch dessen Kopf neben den geplanten Schlössern auch etliche nicht gebaute Paläste zogen. Der Kini als Bauherr – dieser Film wurde 2018 bei der Bayerischen Landesausstellung „Wald, Gebirg und Königstraum - Mythos Bayern“ im Kloster Ettal präsentiert.

Stimmen Sie sich digital ein auf die Bayerische Landesausstellung „Götterdämmerung II – Die letzten Monarchen“, zu sehen ab dem 23. Juni im Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg. Die Ausstellung beginnt, medial inszeniert, mit dem Begräbnis König Ludwig II. Sie erzählt vom Schicksal und dem Lebensgefühl der letzten Herrschergeneration vor dem Ersten Weltkrieg: Vom Haus Wittelsbach zur letzten russischen Zarenfamilie, von der englischen Queen Victoria und ihren Enkeln bis zum österreichischen Kaiserhof nach Wien, überall versuchen die Monarchen und ihre Familien ihren Weg in die Moderne zu finden. Nach dem Ersten Weltkrieg werden fast alle ihre Kronen verlieren und sich das Volk zum Souverän erheben.

Satirischer Dialog und der König als Bauherr: Beide Filme zusammen bieten zehn Minuten filmische Zeitreise, abzurufen in der Mediathek des Hauses der Bayerischen Geschichte unter www.hdbg.de.