Corona-Pandemie
Im Straubinger Zoo ist es stiller geworden – hier hört man fast nur noch die Tiere

02.04.2020 | Stand 13.09.2023, 0:34 Uhr
−Foto: n/a

Die Osterferien stehen vor der Tür, viele Eltern hatten schon Ausflüge mit ihren Kindern geplant. Für den ein oder anderen stand auch ein Besuch im Straubinger Tiergarten auf de Plan. Doch der muss wegen des Coronavirus ausfallen. Für wie lange? Das weiß aktuell noch niemand.

Straubing. Dort, wo sonst Menschenstimmen zu hören sind, dort, wo Kinder lachen und sich über jedes Tier, das sie entdecken, freuen, ist es still geworden. Menschliche Stimmen hört man kaum mehr, die Tiere haben die Macht übernommen im Straubinger Tiergarten. Wegen der Corona-Pandemie ist er geschlossen, Besucher dürfen nicht mehr herein.

Sorgen um die Tiere muss sich aber aktuell niemand machen, laut Information der Tiergartenleitung „ist die Versorgung der Tiere für mindestens die nächsten zehn Wochen gesichert. Die Futtermittellager wurden maximal aufgefüllt. Stroh- und Heulager sind randvoll gefüllt.“ Auch die Nahrungsspezialisten – also Flamingos, Fischfresser wie zum Beispiel Pinguine und Pelikane und Nektarfresser – bekommen genug, „Futtermittel sind ebenfalls in ausreichenden Mengen vorhanden.“ Auch um Tiger und Co. muss man sich nicht sorgen: „Die Kühlkammern für Fleisch sind gefüllt. Nachschub von Fleisch ist erforderlichenfalls durch Futtermittellieferanten sichergestellt.“ Krankheitsfälle aller Art können ebenfalls behandelt werden, „Medikamente für die Zoo-Apotheke sind ebenfalls ausreichend vorhanden“, so die Tiergartenleitung.

Um Personal und Tiere zu schützen, wurden die Tiergarten-Mitarbeiter auf strenge Hygienemaßnahmen hingewiesen. „Der Tiergarten steht zudem in regelmäßigem Kontakt mit dem Amtsveterinär der Stadt Straubing“, so die Tiergartenleitung. Besonders um die Menschenaffen hatte sich die Tierrechtsorganisation „Peta“ Gedanken gemacht. „Speziell für den Bereich der Affen gibt es nur eine gleichbleibend besetzte Tierpflegereinheit, die Arbeitsflächen zur Zubereitung des Futters werden nach getaner Arbeit stets desinfiziert.“

Der Frühling ist die Zeit der Tierbabys, viele Tiere erwarten Nachwuchs, auch hier ist der Tiergarten gut aufgestellt: „Bei Tieren, die Nachwuchs erwarten, gibt es keine grundsätzlichen Änderungen. Natürlich wird hier aber auch im besonderen Maße auf die Hygienemaßnahmen geachtet“, so die Leitung des Tiergartens.

Da zur Zeit keine Besucher in de Tiergarten können, fehlen natürlich die Eintrittsgelder, wie hoch der Ausfall hier sein wird, ist noch nicht absehbar. „Zu den finanziellen Auswirkungen können wir derzeit noch keine belastbare Aussage treffen. Das hängt von der Dauer der aktuell geltenden Ausgangsbeschränkungen ab.“

Straubing-Bogen