Der Schnee kann kommen
Straßenmeistereien sind für den Winterdienst gerüstet

12.11.2019 | Stand 02.08.2023, 14:45 Uhr
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Der Winter hat sich mit ersten Schneefällen und mit winterlichen Temperaturen angemeldet. Die Straßenmeistereien des Staatlichen Bauamts Passau sind gut auf den Winter vorbereitet, einige haben ihre ersten Winterdiensteinsätze bereits hinter sich.

STRAUBING/NIEDERBAYERN Das Staatliche Bauamt Passau mit den Straßenmeistereien Freyung/Hauzenberg, Passau/Vilshofen, Pfarrkirchen, Deggendorf/Straubing und Viechtach/Zwiesel betreut ein Netz von über 2100 Kilometern Bundes-, Staats- und Kreisstraßen. Dafür werden insgesamt 81 eigene und angemietete Fahrzeuge mit Schneepflügen und Streuautomaten eingesetzt. An besonders gefährdeten Straßenabschnitten werden Schneezäune zur Vermeidung von Schneeverwehungen aufgestellt.

Rund 25.000 Tonnen Streusalz lagern in den 25 Salzhallen in den Landkreisen Freyung-Grafenau, Passau, Rottal-Inn, Deggendorf, Straubing-Bogen und Regen. Zusätzliche Lagerkapazität von 16.000 Tonnen bietet das Zentrallager im Hafen Deggendorf. Im Winter 2018/2019 wurden über 26.600 Tonnen Salz auf den Straßen des Einzugsgebiets des Staatlichen Bauamts Passau verteilt.

Der Winterdienst läuft, je nach Bedarf, im 2-oder 3-Schicht-Betrieb. Bereits ab 3 Uhr nachts kontrollieren ein bis zwei Mitarbeiter pro Meisterei die Strecken und entscheiden, ob ein Einsatz der Winterdienstflotte erforderlich ist. Bei Bedarf rücken die Einsatzfahrzeuge bis spätestens 4 Uhr aus, um möglichst sichere Straßen für den gegen 6 Uhr einsetzenden Berufsverkehr zu gewährleisten. Abends werden routinemäßig Einsätze bis 20 Uhr gefahren, auf wichtigen Strecken für den überörtlichen Verkehr bis 22 Uhr.

Technische Unterstützung bieten Glättemeldeanlagen, die im 10-Minuten-Takt Daten wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Windrichtung, Niederschlagsart, Bodenzustand, Salzkonzentration im Fahrbahnbereich und Bilder liefern. Mit Hilfe dieser Daten können die Einsatzleiter schneller entscheiden, ob und wo ein Einsatz notwendig wird.

Der Winterdienst verfolgt den Grundsatz „so viel Salz wie nötig, so wenig wie möglich“. Durch das Anfeuchten des trockenen Auftausalzes mittels einer Salzlösung (Sole) unmittelbar vor dem Ausstreuen werden die Verluste durch Verwehen und Wegschleudern reduziert und eine gleichmäßigere Verteilung des Salzes auf der Fahrbahn gewährleistet. Deshalb sind alle Räum- und Streufahrzeuge der bayerischen Straßenbauverwaltung mit sogenannten Feuchtsalzstreugeräten ausgerüstet. Die jüngste Generation der Winterdienst-Fahrzeuge ist mit sogenannten Kombi-Streugeräten bestückt, mit denen sowohl Sole versprüht als auch Feucht- oder Trockensalz ausgebracht werden kann. Bei der Ausbringung von Sole – bis zu -5°C möglich – erhöht sich die Wirkdauer auf der Fahrbahn, der Streusalzverbrauch verringert sich im Vergleich zu Feuchtsalz nochmals.

Doch selbst der beste Winterdienst kann nicht gewährleisten, dass alle Straßen immer komplett schneefrei sind. Plötzlich auftretende Glätte kann erst nach zwei bis drei Stunden Räumdauer beseitigt werden. Bei sinkenden Temperaturen nimmt außerdem die Wirkung des Tausalzes ab. Bei etwas minus 8 Grad können Schnee und Eis auf der Fahrbahn nicht mehr aufgetaut werden. Deshalb muss der Autofahrer bei entsprechender Witterung mit Schneeresten, stellenweiser Glätte, Schneeverwehungen oder bei länger andauernden Schneefällen auch mit einer geschlossenen Schneedecke rechnen. Jeder einzelne Verkehrsteilnehmer kann daher einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit im Winter leisten, indem er sein Auto rechtzeitig mit Winterreifen ausrüstet und sein Fahrverhalten den winterlichen Fahrbahnverhältnissen anpasst.

Weitere Informationen zur Arbeit des Betriebsdienstes in den Straßenmeistereien finden Sie unter www.naeher-bracht.de/teamorange

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