Transporter von der Polizei gestoppt
Tierschutzorganisation fordert Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für alle Heimtiere

17.05.2019 | Stand 28.07.2023, 13:40 Uhr
−Foto: n/a

In der Oberpfalz wurde ein belgischer Transporter von der Polizei gestoppt. Der Fahrer wollte von Ungarn über Deutschland nach Antwerpen fahren. Bei der Kontrolle entdeckten die Beamten unter anderem 250 Zierfinken, Weißwedelhirsche und 23 Hundewelpen verschiedener Rassen.

WUNSIEDEL In Kisten verstaut, hatten die Tiere weder Futter noch Wasser. Alle Tiere wurden beschlagnahmt und in örtlichen Tierheimen untergebracht. Dieser Fall zeigt einmal mehr, dass das unseriöse Geschäft mit Tieren ein internationales Problem ist und nicht in den EU-Mitgliedsstaaten einzeln gelöst werden kann. Die Organisation „Vier Pfoten“ fordert daher ein europaweit kompatibles System zur Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für alle Heimtiere, um eine lückenlose Rückverfolgbarkeit der Tiere und Halter zu gewährleisten.

„Die jüngsten der beschlagnahmten Welpen sind erst vier Wochen alt und damit viel zu jung, um überhaupt von der Mutter getrennt zu werden. Sie sind nicht geimpft und müssen vorerst in Quarantäne bleiben. Wie so viele andere Hundebabys stammen vermutlich auch sie aus sogenannten Vermehrerstationen. So etwas hinterlässt physische und psychische Schäden bei den kleinen Welpen, die manche nie überwinden können. Die Käufer ahnen nichts von den Qualen, die die Hunde bereits erleiden mussten. Um dieses System nicht unbewusst zu unterstützen, sollten Interessierte grundsätzlich zuerst im Tierheim nach einem vierbeinigen Freund schauen – hier warten viele Hunde auf ein neues Zuhause“, sagt Daniela Schneider, Kampagnenverantwortliche für Heimtiere bei „Vier Pfoten“ Deutschland.

Hier geht‘s zur Erstmeldung:

Illegalen Tiertransport auf der A6 gestoppt – Hundewelpen, Weißwedelhirsche, Vögel und ein Äffchen beschlagnahmt

Schwandorf