Lesegerät wurde angeschafft
Die Stadt Burglengenfeld ruft dazu auf, Haustiere chippen lassen

27.02.2019 | Stand 03.08.2023, 8:08 Uhr
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Selbst den aufmerksamsten Tierhaltern kann das passieren: Das geliebte Haustier büchst aus und bleibt für immer verschwunden. Über das Schicksal des Vierbeiners lässt sich dann nur spekulieren. Die Stadtverwaltung und Ordnungsamtsleiter Wolfgang Weiß appellieren daher an verantwortungsbewusste Halter, ein Tier chippen zu lassen.

BURGLENGENFELD „Wir haben kürzlich eine Anregung aus der Bevölkerung umgesetzt und ein Lesegerät für gechippte Tiere angeschafft“, erklärt Weiß. Damit könnten Fundtiere – sofern diese entsprechend gekennzeichnet wurden – dem Halter zugeordnet und zurückgegeben werden. Tierfreunden sei dies eine echte Herzensangelegenheit, so der Ordnungsamtsleiter. Bislang wurden tote Fundtiere im Rahmen der üblichen Verkehrssicherungspflicht entsorgt; ein übliches Vorgehen, wenn gleich dieses für den Besitzer oft schmerzvoll sein mag.

Künftig werde durch den Bauhof zuerst versucht, anhand des Chiplesegerätes eine eventuell vorhandene Registrierung zu ermitteln. Gleiches gelte, wenn durch einen Dritten ein totes Tier angeliefert werden sollte. „Sobald eine Identifikationsnummer vorhanden ist, nehme ich über ,Tasso‘ Kontakt mit dem Besitzer auf und kläre das weitere Vorgehen ab“, sagt Weiß. Für Hunde- und Katzenhalter, die ihr geliebtes Tier vermissen, ist dieser Vorgang ein letzter Akt der Würde.

„Burglengenfeld will sich auch durch seine Tierfreundlichkeit auszeichnen“, erklärt Weiß, „die neuen Lesegeräte sind für uns ein Schritt in die richtige Richtung“. Ein totes Fundtier konnte mittels des neuen Lesegeräts erfolgreich zurückgegeben werden; der Besitzer hatte dadurch die Möglichkeit, würdig Abschied zu nehmen.

Für Tierhalter sind die Chip-Kosten überschaubar: Zwischen 30 und 40 Euro kostet das Prozedere, das in allen Tierarztpraxen angeboten wird; die Registrierung im Netzwerk „Tasso“ (www.tasso.net) ist kostenlos, Name und Halter werden dort mitsamt der Chipnummer hinterlegt. „Auch im Falle von Diebstählen bei teuren Rassetieren macht das Chippen Sinn“, sagt Weiß, „denn der Chip ermöglicht die Zuordnung“. Tierheime würden zudem herrenlose Fundtiere ebenfalls auf eine Registrierung prüfen.

Schwandorf