Rekordangebot an weiblichen Zuchtkälbern
Gute Preise trotz Sommerhitze bei der Zuchtviehauktion in Schwandorf

09.08.2018 | Stand 03.08.2023, 1:17 Uhr
−Foto: n/a

Die Zuchtviehauktion des Rinderzuchtverbandes Oberpfalz am Mittwoch, 8. August, war geprägt von einem Rekordangebot an weiblichen Zuchtkälbern. Bei den weiblichen Großtieren war die Zahl der aufgetriebenen Tiere diesmal deutlich höher als im Vormonat. Trotz Sommerhitze fand sich eine ganze Reihe von Kaufinteressenten in der Schwandorfer Naabhalle ein.

SCHWANDORF Bei den Zuchtbullen wurden diesmal zehn hoffnungsvolle Jungbullen mit durchwegs sehr guter Qualität angeboten. An die Spitze stellte die Körkommission einen sehr gut entwickelten „Herzschlag“-Sohn. Dieser Bulle wurde zum Prüfeinsatz von der Besamungsgenossenschaft Marktredwitz-Wölsau erworben. Zwei weitere Jungbullen wurden zum Prüfeinsatz an den Besamungsverein Neustadt an der Aisch überstellt. In den Natursprung konnte weiterhin zwei sehr gut entwickelte Bullen verkauft werden.

Mit 61 aufgetriebenen frischmelkenden Jungkühen sowie zwei Kühen mit mehreren Kalbungen war die Auktion mit weiblichen Großtieren diesmal deutlich besser beschickt. Die angebotenen Tiere überzeugten durchweg mit guter Qualität und hoher Milchleistung. Trotz Sommerhitze und der damit verbundenen Futterknappheit in einigen Regionen der Oberpfalz waren Tiere guter Qualität gefragt und es entwickelte sich von Beginn an eine lebhafte Versteigerung. Sehr hohe Preisangebote waren jedoch diesmal kaum zu verzeichnen. Besonders gefragt waren auch diesmal wieder laufstallgewohnte Tiere mit guten Euteranlagen. Fünf Tiere mit Ansage fanden keinen Käufer. Am Schluss der Auktion errechnete sich bei den Jungkühen ein Durchschnittserlös von netto 1.635 Euro. Dies bedeutet einen Rückgang um circa 80 Euro gegenüber der Juli-Auktion. Die durchschnittliche Tagesmilchleistung der Jungkühe lag diesmal bei 29,2 Kilo. Einige Kaufinteressenten, die auf deutlich niedrigere Preise gesetzt hatten, mussten die Heimreise ohne Tiere antreten.

Ein Rekordangebot war diesmal bei den weiblichen Zuchtkälbern mit 168 aufgetriebenen Tieren zu verzeichnen. Das große Angebot konnte vollständig abgesetzt werden. Wegen der sich abzeichnenden Futterknappheit waren die erzielbaren Erlöse diesmal jedoch deutlich geringer. Am Schluss der Versteigerung errechnete sich mit 282 Euro pro Kalb ein Durchschnittspreis, der um etwa 50 Euro niedriger lag als bei der letzten Auktion. Gefragt waren Tiere mit guter Entwicklung und guten väterlichen und mütterlichen Abstammungen.

Auch die Versteigerung der männlichen Nutzkälber am 6. August war geprägt von nachgebenden Preisen. Bei einem Durchschnittsgewicht von 87 Kilo wurde ein Erlös von 5,47 Euro (inklusive Mehrwertsteuer) je Kilogramm Lebendgewicht erzielt. Für ein männliches Kalb mussten die Käufer somit durchschnittlich 431 Euro (ohne Mehrwertsteuer) anlegen.

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