Verordnung erlassen
Keime im Wasser – 1.166 Haushalte in Maxhütte-Haidhof müssen Wasser abkochen

30.07.2018 | Stand 31.07.2023, 7:42 Uhr
−Foto: n/a

Im Stadtgebiet Maxhütte-Haidhof sind in Almenhof, Almenhöhe, Birkenhöhe, Brücklhof Pirkensee und Ponholz sowie ein ganz kleiner Teil von Birkenzell Keime im Trinkwasser festgestellt worden. Die Stadtverwaltung als Wasserversorger empfiehlt, das Wasser abzukochen. Betroffen sind 1880 Menschen in 1.166 Haushalten.

MAXHÜTTE-HAIDHOF Bei einer Routine-Überprüfung wurden am Samstag, 28. Juli, laut Wasserwerk Maxhütte-Haidhof coliforme Bakterien im Wasser entdeckt. Der Grenzwert für diese Keime liegt bei null – im Trinkwasser dürfen sie nicht nachgewiesen werden. Der Nachweis coliformer Bakterien gibt einen Hinweis auf Verunreinigungen, die fäkaler oder nichtfäkaler Art sein können, jedoch auch im letzteren Fall eine hygienisch unerwünschte Wasserbelastung anzeigen.

In der betroffenen Versorgungszone der Stadt Maxhütte-Haidhof, hat das Gesundheitsamt Schwandorf zusammen mit der Stadt Maxhütte-Haidhof deshalb eine Abkochverordnung erlassen. Zur Inaktivierung der Keime muss das Leitungswasser einmal sprudelnd aufgekocht werden. Das ist aber nur dann notwendig, wenn das Wasser zum Beispiel in der Küche zur Zubereitung von Speisen, trinken oder aber zum Zähneputzen genutzt wird. „Für die normale Körperhygiene, etwa zum Baden oder Duschen, kann das Wasser aus dem Hahn auch weiterhin ohne Abkochen verwendet werden“, sagt Stephan Kraus. Bei offenen Wunden ist allerdings Vorsicht geboten. Entsprechende Stellen sollten vor Kontakt mit dem Wasser abgedeckt werden. Jedoch die Wassernutzung in der Spülmaschine ist unbedenklich.

Seit Sonntag, 29. Juli, wird im betroffenen Leitungsnetz außerdem eine Chlor-Lösung zur Desinfektion von einer Fachfirma dem Trinkwasser zu dosiert. „Noch sei die notwendige Mindestkonzentration an Chlor nicht in allen betroffenen Leitungen vollständig erreicht“, erklärte Bürgermeisterin Dr. Susanne Plank.

Wie Mario Pichlmeier vom Gesundheitsamt Schwandorf mitteilt, sei die gesetzlich zugelassene Chlorkonzentration aber so gering, dass beim Endverbraucher keine Gesundheitsgefahren zu befürchten sind. „Das Abkochgebot kann erst aufgehoben werden, wenn die vorgeschriebene Chlorkonzentration in allen Leitungsabschnitten nachweisbar ist.“ Dies könne noch einige Tage dauern“. Die Stadt Maxhütte-Haidhof hat in Absprache mit dem Gesundheitsamt Schwandorf nach Bekanntwerden der Verkeimung alle Printmedien, Onlinemedien und Radiostation informiert und gebeten, dies schnellstmöglichst zu verbreiten und gebeten, „auch die Nachbarn zu informieren“. Bürgermeisterin Dr. Susanne Plank bittet die betroffenen Bürgerinnen und Bürger, sich an das Abkochgebot zu halten.

Derweil wird in Maxhütte-Haidhof auch weiterhin fieberhaft nach der Ursache der Verunreinigung gesucht. „Wir suchen nach der Nadel im Heuhaufen“, weiß auch Bürgermeisterin Dr. Susanne Plank. „Wir müssen das jetzt systematisch und gründlich machen.“

Sobald neue Erkenntnisse vorliegen, wird die Stadt die Öffentlichkeit sofort informieren.

Informationen gibt es derzeit unter der Telefonnummer 0171/ 9070424 von 7 bis 16 Uhr.

Hier geht’s zur Erstmeldung:

Die Stadt Maxhütte-Haidhof informiert – coliforme Keime im Trinkwasser gefunden

Schwandorf