Anfrage an die Staatsregierung
Schlangen in Privathaushalten – „das sind keine Kuscheltiere“

09.07.2018 | Stand 04.08.2023, 6:26 Uhr
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Die einen mögen sie, halten sie für geheimnisvoll und ein Sinnbild für das Leben, die anderen ekeln sich und können schon den Anblick nicht ertragen. Schlangen sind nicht jedermanns Sache und schon gar keine Kuscheltiere.

SCHNAITTENBACH/LANDKREIS AMBERG-SULZBACH Der Schnaittenbacher Landtagsabgeordnete Reinhold Strobl (SPD) hat den Fund einer Würgeschlange am Wochenende zum Anlass genommen, um bei der Staatsregierung nachzufragen, wie es mit der Genehmigungspflicht von Gift- und Würgeschlangen in Bayern ausschaut. Er möchte wissen, ob man denn Gift- und Würgeschlangen einfach so kaufen kann, ob der Käufer einen Sachkundenachweis für die Haltung eines derart exotischen Tieres braucht und ob der Verkäufer einen Genehmigungsnachweis haben muss.

Dass eine Schlange kein Kuscheltier ist, das wissen die Käufer sicher, aber wie geht man mit Gift- und Würgeschlangen um, wie sicher müssen sie gehalten werden, damit sie nicht für andere zur Gefahr werden. „Immer wieder geschieht es, dass exotische Schlangen in freier Wildbahn gefunden werden, die irgendwo entwischt sind, weil sie der Halter nicht fachgerecht gehalten hat.“ Der Abgeordnete halte nur wenig davon, dass gefährliche Exoten, wie es Gift- und Würgeschlangen sind, von Menschen, die nichts oder nur wenig davon verstehen, in ihren Wohnungen gehalten werden.

Wird der Besitzer einer exotischen Schlange nicht ermittelt, wenn Feuerwehr oder Polizei sie in freier Wildbahn findet, landet das Tier häufig in der Tierauffangstation. Der Abgeordnete möchte von der Staatsregierung auch wissen, ob und wie viele Gift- und Würgeschlangen aufgegriffen und in Tierauffangstationen abgegeben werden, weil ihre Besitzer nicht ausfindig gemacht werden können.

Schwandorf