Tipps für den Einkauf
Weihnachtsbaum mit gutem Gewissen

12.12.2017 | Stand 31.07.2023, 19:17 Uhr
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Alle Jahre wieder findet der Tannenbaum in der Weihnachtszeit seinen Weg in deutsche Wohnzimmer. Nach wie vor ist der echte Baum bei den Deutschen sehr beliebt: 29,3 Millionen Exemplare wurden 2015 verkauft. Viele Familien gönnen sich inzwischen auch einen „Zweitbaum“ für Balkon, Terrasse oder Kinderzimmer. Der Anspruch an die Optik wächst: Der ideale Baum soll gerade gewachsen und nach allen Seiten ebenmäßig geformt sein.

SCHWANDORF Der Anbau der Bäume ist aufwändig und dauert viele Jahre. Die Samen der beliebten Nordmanntanne – die in Deutschland gar nicht heimisch ist – werden aus Georgien importiert und ein Großteil der Jungpflanzen in Dänemark oder Norddeutschland gezogen. Danach verbringen 90 Prozent der verkauften Bäume die weitere Wachstumszeit hierzulande.

Ein Großteil wird in Plantagen angebaut, die als Monokulturen anfällig für Schädlinge sind. Pflanzenschutzmittel und Kunstdünger werden eingesetzt. „Lebensraum für die heimische Flora und Fauna bieten die klassischen Christbaumplantagen kaum mehr“ sagt Katrin Falkner, Umweltreferentin beim VerbraucherService Bayern im KDFB e. V. (VSB). Manche Menschen reagieren darüber hinaus sogar mit Allergien oder Hautreizungen beim Schmücken des Baumes. Eine umweltbewusste Alternative sind Bäume aus ökologisch bewirtschafteter Kultur mit Bio-Siegel oder aus FSC-zertifizierter Waldwirtschaft. Mit einem Baum aus der Region lassen sich weite Transporte vermeiden. „Fragen Sie beim Förster oder privaten Waldbesitzern in der Nähe nach. Mit etwas Glück bekommt man hier einen heimischen und naturbelassenen Baum, der bei der Waldpflege ohnehin entnommen worden wäre“ gibt Falkner als weiteren Tipp.

Nähere Auskunft gibt es in den Beratungsstellen des VSB sowie unter www.verbraucherservice-bayern.de.

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