Bayernweit
Das „Hummeltelefon“ startet – Mitmachaktion für jeden Insektenfreund

21.04.2020 | Stand 21.07.2023, 22:37 Uhr
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Mit dem Frühling startet wieder die bayernweite Mitmachaktion „Hummeltelefon“: Jeder kann mitmachen und Hummelfotos einreichen, ein Expertenteam antwortet dann auf die Nachricht mit Informationen rund um Ihre Hummel.

Regensburg. Nach großer Resonanz in den letzten beiden Jahren bieten BN (BUND Naturschutz in Bayern e.V.) und IfBI (Institut für Biodiversitätsinformation e.V.) erneut diesen einzigartigen Service an. Letztes Jahr haben über 2.700 Fotos von über 500 begeisterten Teilnehmern das „Hummeltelefon“ erreicht. Dabei wurden knapp 920 Hummeln abgelichtet. Mit dem „Hummeltelefon“ fördern BN und IfBI das Bewusstsein dafür, wie wertvoll Hummeln – stellvertretend für alle Insekten – sind.

Jeder Hummelfund wird auch dieses Jahr wieder in eine interaktive Karte eingetragen. So wird mehr über die Verbreitung der Hummelarten in Bayern bekannt, ein wichtiger wissenschaftlicher Effekt dieses Citizen-Science-Projektes. Gerade in der momentanen Lage bietet es eine schöne und willkommene Ablenkung für Groß und Klein. Ob im heimischen Garten, gemütlich auf dem Balkon oder bei einsamen Spaziergängen in der Natur: Ausgestattet mit Handy oder Fotoapparat können die kleinen fliegenden Brummer abgelichtet werden.

In Deutschland gibt es 41 verschiedene Hummelarten. Davon stehen in Bayern 13 Hummelarten auf der Roten Liste: Hauptgrund des Rückganges sind ausgeräumte Ackerfluren. Da ihre Flügel eigentlich zu klein sind für ihren schweren Körper, können Hummeln nach den Gesetzen der Aerodynamik eigentlich gar nicht fliegen. Doch die Hummelflügel sind flexibel und drehbar und schlagen bis zu 200 Mal in der Sekunde. Dadurch werden die hörbaren brummenden Luftwirbel erzeugt, die für den nötigen Auftrieb sorgen. „Da es immer stärker darauf ankommt, zum Erhalt der Artenvielfalt einen eigenen Beitrag zu leisten, müssen wir uns alle und unsere Kinder wieder stärker für die Natur interessieren. Nur, was man kennt, wird man auch schützen. Da Hummeln groß und meist relativ langsam unterwegs sind, lohnt es sich, mit ihnen zu beginnen“, sagt Richard Mergner, Vorsitzender des BN.

Sie finden eine Hummel im Garten oder auf der Wiese und würden gerne wissen, welche Art es ist? Über das „Hummeltelefon“ können Sie das herausfinden. Fotografieren Sie den kleinen Brummer und schicken Sie das Bild zusammen mit Fundort (PLZ) und Funddatum per WhatsApp an die Nummer 0151/ 18460163 oder per Mail an hummelfund@ifbi.net. Das Experten-Team vor Ort antwortet auf Ihre Nachricht so schnell wie möglich mit dem Artnamen und Informationen rund um Ihre Hummel. Helfen Sie dem „Hummeltelefon“-Team, indem Sie pro Fund maximal ein bis drei Fotos schicken und maximal drei Funde in einer Nachricht versenden.

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