Löwenanteil entsteht im Gebäudebetrieb
Klimaschutzkonzept verabschiedet – Diözese Regensburg will bis 2030 ihre CO2-Emissionen halbieren

19.12.2019 | Stand 31.07.2023, 11:36 Uhr
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Mit der Unterschrift des Generalvikars Michael Fuchs zur Verabschiedung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes am Mittwoch, 18. Dezember, ist ein wichtiger Meilenstein im Bemühen um eine Ökologisierung des kirchlichen Handelns im Sinne der Ökoenzyklika Laudato si erfolgt. Die Diözese Regensburg ist offiziell seit dem 1. Januar dieses Jahres im Rahmen eines vom Bundesumweltministerium geförderten Klimaschutzprojektes auf dem Weg, ihre Ökobilanz kritisch zu beleuchten und ihre CO2-Bilanz zu verbessern. Damit will sie zugleich einen Beitrag zum ehrgeizigen Klimaziel der Bundesregierung leisten, bis 2030 deutschlandweit die CO2-Emissionen zu halbieren.

REGENSBURG In zehn Sitzungen einer abteilungsübergreifenden Arbeitsgruppe wurde das über hundert Seiten starke Konzept erarbeitet. Es enthält die Ergebnisse der Bestandserhebung in den Handlungsfeldern Gebäude/Energie, Mobilität und Beschaffung, an der viele Haupt- und Ehrenamtliche aus der Zentralverwaltung und aus den Pfarreien mitgewirkt hatten. Der Löwenanteil des Energieverbrauchs und damit der CO2-Emissionen entsteht im Gebäudebetrieb. Generalvikar Fuchs sieht hier einen entscheidenden Hebel, die angezielte Halbierung der CO2-Emissionen bis 2030 im Vergleichsjahr 2018 zu erreichen. Es wird in den kommenden Jahren auch um die kritische Frage der Reduzierung von Gebäuden gehen, die nicht ausreichend genutzt werden. Die Prüfung des Gebäudeerhalts ist eine von insgesamt 27 Maßnahmen, die zum Erfolg führen sollen. Die Einstellung eines Klimaschutzmanagers ab Sommer 2020 und die Einrichtung eines Klimafonds von 1 Million Euro für die Haushaltsjahre 2020 bis 2022 sind weitere wichtige Handlungsinstrumente, die vor allem energiebewussten Pfarreien zu Gute kommen sollen.

Aus den Mitteln des Klimafonds werden ab Herbst 2020 Kleinmaßnahmen wie zum Beispiel Austausch von Leuchtmitteln, Finanzierung einer Energieberatung und ähnliches bis zu einer Investitionssumme von 10.000 Euro unterstützt. Zu einem integrierten Klimaschutzkonzept gehören zentral die Sensibilisierung der Beteiligten und der kritische Blick auf die Beschaffung von Verbrauchsgütern wie beispielsweise Papier und Lebensmittel sowie die Gestaltung von Dienstfahrten und Arbeitswegen. Hier soll die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs sowie die Abkehr von fossil betriebenen Fahrzeugen gefördert werden. Eine Beschaffungsordnung soll die Orientierung an bio-regional-fairer Verpflegung, die Reduktion des Papierverbrauchs und die Umstellung auf Recyclingpapier regeln.

Das Integrierte Klimaschutzkonzept wird ab 1. Januar 2020 im Internet unter www.oekosoziales-bistum-regensburg.de veröffentlicht.

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