Nach dreijähriger Bauzeit
Umspannwerk in Gebelkofen offiziell in Betrieb genommen

26.07.2019 | Stand 04.08.2023, 4:48 Uhr
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Nach dreijähriger Bauzeit ist das neue Umspannwerk Gebelkofen offiziell in Betrieb genommen worden. Zwölf Millionen Euro hat die Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) in die Hand genommen, um das Stromnetz des Landkreises Regensburg rund um Gebelkofen grundlegend zu erneuern.

OBERTRAUBLING Im Beisein des stellvertretenden Landrates Willibald Hogger, der Bürgermeisterin Angelika Ritt-Frank (Mintraching) sowie der Bürgermeister Rudolf Graß (Obertraubling), Helmut Haase (Thalmassing), Armin Dirschl (Köfering) und Herbert Heidingsfelder (VG Alteglofsheim) hat das Bayernwerk am Mittwoch das neue Umspannwerk in Gebelkofen offiziell in Betrieb genommen.

„Das Stromnetz der Region hat ein neues Herzstück“, betonte Dr. Egon Westphal, Technischer Vorstand des Bayernwerks. Das neue Umspannwerk sei Bindeglied zwischen dem Hoch- und dem Mittelspannungsnetz. So werde über das neue Umspannwerk die nötige Energie in den Landkreis Regensburg transportiert. Zudem schaffe man im Stromnetz die Kapazitäten für die Einspeisung aus Erneuerbarer Energie. „An das neue Umspannwerksgebiet sind Einspeise-Anlagen mit einer Leistung von 35 Megawatt angeschlossen“, betonte Egon Westphal.Um das Stromnetz der Region für die Herausforderungen der Energiezukunft zu rüsten, habe man neben dem Neubau des Umspannwerks auch die Infrastruktur an sich erneuert. Auf einer Länge von 55 Kilometern hat das Bayernwerk Mittelspannungskabel verlegt. Egon Westphal: „Für das neue Umspannwerk und die dazu erforderliche Anbindung an das Hoch- und Mittelspannungsnetz haben wir rund 12 Millionen Euro in die Hand genommen.“Das Umspannwerk Gebelkofen versorgt die Gemeindegebiete Alteglofsheim, Hagelstadt, Köfering, Mintraching, Thalmassing und sowie Ortsteile in Barbing und Obertraubling.

Aufnahme von PV-Strom ins Netz

Die hohe Einspeiseleistung aus nahezu 300.000 dezentralen Energieanlagen ist laut Westphal weiter eine große Herausforderung für den Netzbetrieb. Insbesondere der hohe PV-Anteil im regionalen Verteilnetz des Bayernwerks führe bei starkem Sonnenschein dazu, dass die eingespeisten Strommengen den örtlichen Strombedarf deutlich übersteigen. Wenn in diesen Momenten die Kapazität im regionalen Verteilnetz zur Aufnahme des PV-Stroms nicht ausreicht, muss überschüssiger Strom in die höhere Transportnetzebene abgegeben werden. „Und dazu brauchen wir Umspannwerke. Der letzte Einspeiserekord wurde an Pfingsten erzielt. Über 4.600 Megawatt Strom wurden ins Netz eingespeist, davon mussten 3.200 Megawatt an das vorgelagerte Netz weitergereicht werden“, so der Technische Vorstand des Bayernwerks.

Abschließend dankte Egon Westphal den Bürgerinnen und Bürgern für die Geduld während der jeweiligen Baumaßnahmen sowie den Partnerfirmen, Behörden und Gemeinden für die hervorragende Zusammenarbeit.

Regensburg