Kosten für Naherholungsverein steigen
Die Badeseen in der Region sind sehr beliebt

27.05.2019 | Stand 28.07.2023, 11:45 Uhr
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Das Thema Naherholung hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Mit dem Bau von Erholungseinrichtungen, der Erschließung und dem Betrieb der Badeseen trägt der Verein für Naherholung im Raum Regensburg e. V. zu einer hohen Freizeitqualität der Region Regensburg bei. Durch die wachsende Zahl und die gestiegenen Ansprüche der Badegäste steigen aber auch die Aufgaben und Kosten für den Verein. Das wurde in der Mitgliederversammlung am Donnerstag, 17. Mai, im Landratsamt deutlich.

LANDKREIS REGENSBURG „Unsere ehrgeizigen Projekte gehen weiter“, brachte Landrätin Tanja Schweiger den Jahresplan 2019 auf den Punkt. Rund 567.000 Euro sind für das laufende Jahr an Investitionen und Unterhaltskosten am Sarchinger, Roither und Guggenberger See veranschlagt. Weitere knapp 150.000 Euro fließen aus der Kasse des Naherholungsvereins an die BRK-Wasserwachten in Regensburg und Neutraubling, die DLRG Regensburg, den Waldverein Regensburg und den Verein für Jugendarbeit e. V., der den Jugendzeltplatz in Zaar betreut. Der Großteil dieser Zuschüsse entfällt dabei auf den Bau von zwei Wachstationen am Guggenberger See.

Am „Guggi“ sind die Baumaßnahmen des Vereins für Naherholung abgeschlossen. Die dritte Sanitäranlage am Südufer kann pünktlich zur Badesaison 2019 in Betrieb gehen, so die Ankündigung von Elisabeth Sojer-Falter, Geschäftsführerin des Naherholungsvereins. Damit können nun Wasserwacht und DLRG mit dem Bau der Wasserwachtstationen beginnen und so – mit einer noch stärkeren Präsenz an den Seen – die Sicherheit für die Badegäste noch weiter erhöhen. Nachdem die Leader-Förderung für den barrierenfreien Zugang in Höhe von 128.000 Euro beantragt werden konnte, kann der Bau des insgesamt 312.000 Euro teuren Zugangs nach Ende der Badesaison beginnen.

Ebenfalls abgeschlossen sind die Tiefbauarbeiten am Roither See. Der Bau der neuen Sanitäranlage kann daher nach der Badesaison starten. Am Sarchinger See hat der Naherholungsverein auf Wunsch einiger Besucher einen Feierabend- und Sporttarif eingeführt. Hier ist nun auch Kurzzeitparken bis zu eineinhalb Stunden für einen Euro möglich.

Parkautomaten künftig auch am Guggenberger See

Nach dem Sarchinger See sollen künftig Parkautomaten auch am Guggenberger See aufgestellt werden. Die Mitglieder befürworteten den Vorschlag, fünf Parkautomaten einzurichten, nachdem man am Sarchinger See im vergangenen Jahr gute Erfahrungen mit dieser Neuerung gemacht hat. Bezahlen können Besucher mit Bargeld sowie über eine App per Handy. „Auch im Hinblick auf die weiterhin steigenden Bevölkerungszahlen und den unverändert hohen Naherholungsdruck aus der Stadt Regensburg gewinnen die Seen immer mehr an Bedeutung“, erklärte Elisabeth Sojer-Falter. Um einen unbeschwerten Badebetrieb für alle zu ermöglichen, ist regelmäßig Sicherheitspersonal unterwegs und zieht auch nachts – tatkräftig unterstützt von der PI Neutraubling – seine Runden.

Kostenlos will die Rewag E-Ladesäulen am Sarchinger und Guggenberger See zur Verfügung stellen. Landrätin Tanja Schweiger plädierte dafür, auch eine Lade-Möglichkeit für E-Bikes anbieten zu können.

Höchsten Wert legt der Naherholungsverein – gerade wegen der starken Nutzung – auf die Gewässerqualität. Die Ergebnisse der vorgesehenen Gewässeranalysen sind deshalb für alle Badegäste gut sichtbar an den Seen veröffentlicht.

Seit Gründung des Naherholungsvereins 1971 liegt der Mitgliedsbeitrag für Stadt und Landkreis unverändert bei 50 Cent bzw. einer Mark pro Einwohner. Um den steigenden Aufgaben auch in Zukunft gerecht werden zu können, hat das Vorstandsgremium eine Anpassung der Mitgliedsbeiträge befürwortet. In der Diskussion ist eine Anhebung des Betrags für Stadt und Landkreis auf einen Euro pro Einwohner. Allerdings muss das erst noch in den zuständigen Gremien von Stadt und Landkreis beraten werden. Einhellige Zustimmung fanden in der Mitgliederversammlung die Jahresabschlüsse und -berichte 2017 und 2018 sowie der Wirtschaftsplan 2019.

Hintergrund

Der Verein für Naherholung im Raum Regensburg wurde 1971 auf Initiative von Stadt und Landkreis Regensburg gegründet. Anlass waren die durch den Kiesabbau entstehenden Badeeseen in den Gebieten rund um Barbing, Roith und Neutraubling. Ziel des Vereins ist es, die Erholungsmöglichkeiten im Raum Regensburg zu verbessern und den steigenden Anforderungen an eine aktive Freizeitgestaltung in der Natur Rechnung zu tragen. Dazu kauft, gestaltet und betreut der Verein Erholungsgebiete. Der Ausbau der drei Badeseen Guggenberger See, Sarchinger See und Rother See, der Bau des Jugendzeltplatzes in Kallmünz, Radwege und Bootsanlegestellen auf dem Regen und an der Naab kommen Erholungssuchenden aus der Stadt und dem Landkreis gleichermaßen zugute. Dem Verein für Naherholung gehörten 2018 die Stadt und der Landkreis Regensburg, 32 Gemeinden des Landkreises sowie 14 fördernde Mitglieder an. Den Vorsitz führte 2018 Bürgermeisterin Gertud Maltz-Schwarzfischer und für das laufende Jahr steht – im wechselnden Turnus – Landrätin Tanja Schweiger an der Spitze.

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