Juradistl-Partner werden gewürdigt
Umweltminister würdigt Landwirte aus dem Landkreis Regensburg als Naturschützer

27.06.2018 | Stand 04.08.2023, 11:08 Uhr
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Die Landwirtschaft in Bayern spielt eine zentrale Rolle bei der Bewahrung von Bayerns Naturschätzen. Zum ersten Mal wurde daher in München vom Bayerischen Umweltministerium und dem Bayerischen Bauernverband gemeinsam die Auszeichnung „Naturschutzpartner Landwirt 2018“ verliehen.

LANDKREIS REGENSBURG Für ihr besonderes Engagement in Sachen biologische Vielfalt und den Erhalt wertvoller Kulturlandschaften erhielten zehn Landwirte einen Geldpreis in Höhe von 1.000 Euro und elf Landwirte einen Sachpreis. Von den 21 ausgezeichneten Betrieben stammen zwei aus dem Landkreis Regensburg.

„Der Erhalt unserer biologischen Vielfalt und unserer schönen Kulturlandschaften kann nur gemeinsam mit Partnern aus der Landwirtschaft gelingen. Der Beitrag der Landwirte zu einer naturschonenden Bewirtschaftung ist für artenreiche und vielfältige Lebensräume unersetzlich,“ so Umweltminister Dr. Marcel Huber.

Knapp die Hälfte der Fläche Bayerns wird landwirtschaftlich genutzt. Landwirte erzeugen darauf nicht nur Nahrungsmittel, sondern sie prägen auch das Bild unserer Landschaft. „Die bayerischen Bäuerinnen und Bauern erbringen bereits auf jedem dritten Hektar freiwillige besondere Umwelt- und Naturschutzleistungen Die Auszeichnung als „Naturschutzpartner“ ist eine Anerkennung“, erklärt der Umweltpräsident des Bayerischen Bauernverbands, Stefan Köhler.

Juradistl-Partnerbetriebe aus dem Landkreis Regensburg erhielten Auszeichnung

Eine Gemeinschaft aus vier verschiedenen Betrieben sowie der Betrieb Graml haben eine Auszeichnung für ihr vorbildliches Engagement erhalten. Die landwirtschaftlichen Unternehmen sind Juradistl-Partnerbetriebe und wirken in dem größten Biotopverbundprojekt Bayerns mit. Die Gemeinschaft aus dem Landkreis Regensburg sind Peter Meier und Peter Mayer aus Kallmünz, Georg Graf aus Regenstauf sowie Volker Glaser aus Beratzhausen. Sie führen seit über 30 Jahren Landschaftspflege durch und wurden dafür mit einem Geldpreis ausgezeichnet. „Wir haben die Aufgabe von unseren Vätern übernommen, die in den 80er Jahren hier die ersten Landwirte waren die Landschaftspflege durchgeführt haben“, meint Peter Meier. Die große Erfahrung kommt dabei vor allem dem Naturschutzprojekt „Juradistl“ zugute, wo sich die Landwirte in oft schwierigem Gelände um die Freihaltung von Weideflächen kümmern. Damit die freigestellten Flächen nicht wieder zuwachsen, werden einige Flächen mit den Ziegen und Rindern des Landwirts Johann Graml aus Rohrbach beweidet. Mit seiner Frau Beate und seinen beiden Töchtern bewirtschaftet er einige Flächen im Juradistl-Projektgebiet. Er hat einen kleinen Biobetrieb mit 46 Rindern der bedrohten Haustierrasse Rotes Höhenvieh und einige Thüringer Waldziegen, eine weitere bedrohte Haustierrasse. Graml wurde für sein Engagement zum Erhalt der Artenvielfalt und der Kulturlandschaft mit einem Sachpreis ausgezeichnet.

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