Wasserforum Oberpfalz
Wasserschutzgebiete – Schatzkammern unseres Trinkwassers

09.05.2018 | Stand 28.07.2023, 17:25 Uhr
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In der Regierung der Oberpfalz fand das zweite Wasserforum Oberpfalz statt. Ziel der Veranstaltung war es, aktuelle Entwicklungen zum Thema Trinkwasserschutz vorzustellen und Erfahrungen in diesem Bereich auszutauschen. Rund 120 Teilnehmer, darunter viele Bürgermeister, Vertreter von Wasserversorgern, von Fach- und Rechtsbehörden und von Umweltverbänden nahmen an der Veranstaltung teil.

REGENSBURG/OBERPFALZ Klaus Mayrhofer, Leiter des Sachgebietes Wasserwirtschaft an der Regierung der Oberpfalz und somit oberster Wasserwirtschaftsvertreter der Oberpfalz formuliert es so: „Wasserschutzgebiete sind die Schatzkammern unseres Trinkwasser. Prognostiziert ist, dass in Folge des Klimawandels die Grundwasserneubildung leicht abnimmt. Saubere und ergiebige Grundwasservorkommen sind in naher Zukunft noch wertvoller. Sie verdienen unseren besonderen Schutz. Dafür bedarf es unser allen Engagements – auf privater, auf kommunaler und auf staatlicher Seite.“

Raimund Schoberer, Referent für Wasserversorgung an der Regierung, berichtete von den rund 400 Wasserschutzgebieten in der Oberpfalz – von kleinen Quellschutzgebieten bis hin zu Schutzgebieten im Jura, welche sich über viele Quadratkilometer erstrecken. In Summe bedecken sie rund 6 Prozent der Oberpfalz. Jedes Wasserschutzgebiet muss den heutigen Erfordernissen entsprechen und sozusagen einen „Wasserschutzgebiets-TÜV“ bestehen. Bei 400 Schutzgebieten ist das eine große Aufgabe für die Wasserversorger. Sie wollen und müssen ihren Kunden qualitativ hochwertiges Trinkwasser liefern. Wasserschutzgebiete sind dafür wichtige Basis.

Dr. Uta Lauber vom Landesamt für Umwelt zeigte auf, dass über die Wasserschutzgebiete hinaus weitere Bereiche zur Trinkwassereinzugsgebiet gehören. Franz Herrler und Gudula Hartmann-Bereswill von Trinkwasserschutz Oberpfälzer Jura und von der N-ERGIE aus Nürnberg berichteten über das Engagement in ihren Schutzgebieten. Dr. Stefan Kremb, Leiter der Gruppe Landwirtschaft und Forsten der Regierung der Oberpfalz, stellte die Empfehlungen der Landesanstalt für Landwirtschaft zu Ausgleichsleistungen in Wasserschutzgebieten vor. Thomas Schmidt von der Stadt Regensburg berichtete aus der Praxis von den Herausforderungen beim Thema „Dichtes Kanalnetz“. Georg Strauß vom Landesamt für Umwelt schloss den Bogen zu der wichtigen Frage: Pflanzenschutzmittel im Rohwasser: Was wissen wir?

Das zweite Wasserforum Oberpfalz ist ein Baustein der Aktion Grundwasserschutz Oberpfalz. Teil davon ist beispielsweise die „Oberpfälzer Wasserzeitung“ oder die Bereitstellung von Unterstützungsmittel bei Veranstaltungen zum Grundwasserschutz. Durch die Aktion Grundwasserschutz soll die Öffentlichkeit zum Thema Wasser und Grundwasserschutz sensibilisiert, die Grundwasserqualität verbessert und die Versorgungssicherheit erhöht werden.

Für weitere Informationen wurde eine Internetplattform eingerichtet: www.grundwasserschutz-oberpfalz.de

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