BR-Bericht
Lungenexperte bezweifelt Todeszahlen durch Diesel-Abgase

28.02.2018 | Stand 20.07.2023, 12:48 Uhr
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Der Atemwegsexperte Prof. Michael Pfeiffer aus Donaustauf hat das Urteil in Sachen Diesel-Fahrverbote zwar begrüßt. Doch gegenüber dem Bayerischen Rundfunk zog er die horrend hohen Todeszahlen der Deutschen Umwelt-Hilfe in Zweifel.

REGENSBURG Der Atemwegsexperte Prof. Michael Pfeiffer, Leiter der pneumologischen Fachklinik Donaustauf im Landkreis Regensburg, hat das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig zu möglichen Fahrverboten für Dieselautos begrüßt. Gleichzeitig geht Prof. Pfeiffer auf Distanz zu Angaben der Deutschen Umwelt-Hilfe (DUH), wonach knapp 13.000 Menschen vorzeitig wegen erhöhter Stickstoffdioxidwerte sterben. Wörtlich sagte Pfeiffer dem Bayerischen Rundfunk (Bayern 1 / Studio Niederbayern / Oberpfalz) in Regensburg: „Wir hantieren nicht mit diesen Zahlen.“ Er nannte das Vorgehen der DUH „angreifbar“. Ursache dafür sei, dass belastete Luft Menschen mit Vorerkrankungen, etwa Diabetes, stärker zusetze. Auch seien die Folgen schlechter Luft für Kinder weitgehend unklar. Weil Mediziner allerdings die Gesundheit aller Menschen im Blick hätten, sei das Urteil aus Leipzig dennoch sehr zu begrüßen, sagte Pfeiffer.

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