Naturschutz
Gebietsbetreuer – Artenschützer, Netzwerker und Bewahrer der Naturlandschaften

11.12.2017 | Stand 31.07.2023, 18:35 Uhr
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Gebietsbetreuer leisten eine unverzichtbare Aufgabe für den Naturschutz. In Bayern gibt es insgesamt 42 sogenannte „Anwälte der Natur“, die ein wichtiges Bindeglied zwischen den staatlichen Naturschutzbehörden und den Bürgerinnen und Bürgern darstellen.

REGENSBURG Mit Hartmut Schmid ist auch im Landkreis Regensburg ein Gebietsbetreuer tätig. Er ist zuständig für das Gebiet „Donautal östlich von Regensburg“ und gewährte vor Kurzem gemeinsam mit den anderen Gebietsbetreuern am Rande der Plenarsitzung im Bayerischen Landtag einen Einblick in seine Tätigkeit.

Bei dieser Gelegenheit warb Landtagsvizepräsidentin Ulrike Gote für die weitere Unterstützung der Gebietsbetreuer, indem dem Bayerischen Naturschutzfonds auch weiterhin die notwendigen Mittel zur Verfügung gestellt würden. Laut Gote sei es zudem erstrebenswert, die Förderperiode nicht mehr nur auf drei Jahre zu beschränken: „So könnten wir den Gebietsbetreuern und den Trägern mehr Planungssicherheit geben“, sagte sie. In Vertretung für die erkrankte Umweltministerin Ulrike Scharf regte Gesundheitsministerin Melanie Huml darüber hinaus dazu an, die Anzahl der Betreuungsgebiete auf 50 zu erhöhen.

Ein Gebietsbetreuer hat allerlei Aufgaben

Zu den wichtigsten Aufgaben als Gebietsbetreuer zählen der Artenschutz und die Öffentlichkeitsarbeit. Hartmut Schmid betreut im Artenschutz besonders seltene und gefährdete Arten wie den Brachvogel und den Kiebitz. Zusammen mit Landwirten, Jägern und Naturschutzbehörden will er durch geeignete Bewirtschaftung und gezielte Hilfsmaßnahmen den Rückgang dieser Arten stoppen. Für 2018 steht, neben laufenden Projekten, der im Landkreis selten gewordene Laubfrosch im Fokus seiner Bemühungen.

Hartmut Schmid ist darüber hinaus für die Bestandsaufnahmen einzelner Arten zuständig. So wurde heuer im Rahmen eines Kartierauftrags in mehreren Gewässern nach der vom Aussterben bedrohten Bachmuschel gesucht. Da die Vernetzung mit anderen Akteuren aus dem Bereich Naturschutz und Umweltbildung dabei eine wichtige Rolle spielt, ist der Landschaftspflegeverband (LPV) der ideale Arbeitgeber. Denn hier sind Vertreter aus Kommunalpolitik, der Landwirtschaft und des Naturschutzes in der Vorstandschaft gleichermaßen vertreten. Besonders wichtig ist Hartmut Schmid ein guter Kontakt zu den Gemeinden, denen er als Ansprechpartner in Fragen des Artenschutzes beratend zur Seite steht. Im Rahmen des Vorwaldwiesenprogramms bietet er auch Führungen an.

Zu erreichen ist Hartmut Schmid unter den Telefonnummern 0941/ 4009456 oder 0175/ 1079840, per E-Mail unter hartmut.schmid@landratsamt-regensburg.de oder hart.schmid@t-online.de. Termine für Führungen gibt es auf der LPV-Homepage.

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