Nationalpark stellt Dog-Stations auf
Im Waldspielgelände und in den Nationalparkzentren gibt es nun Entsorgungsmöglichkeiten

22.05.2018 | Stand 29.07.2023, 11:24 Uhr
−Foto: n/a

„Müll aus – Natur an“ – unter diesem Motto hat der Nationalpark Bayerischer Wald Ende April eine neue Kampagne zur Abfallvermeidung gestartet.

NEUSCHÖNAU/LUDWIGSTHAL/SPIEGELAU In den nächsten zwei Jahren sollen die Besucher dafür sensibilisiert werden, ihren Müll wieder mit nach Hause zu nehmen und dort zu entsorgen. Die erste Aufklärungsaktion richtet sich an Hundebesitzer.

„Wir mussten in den vergangenen Jahren feststellen, dass die Verschmutzung bei uns im Nationalpark durch Hundekot immer schlimmere Dimensionen annimmt“, erklärt Franz Leibl, Leiter des Nationalparks Bayerischer Wald. Es sind nicht so sehr die Hundekothaufen, die am Weg liegen gelassen werden, sondern vor allem die Hinterlassenschaften, die im Hundekotbeutel verschwinden und dann verpackt in der Natur zurückgelassen werden. So landen jährlich Unmengen von Plastik in der Natur des Nationalparks. „Hundekot braucht etwa drei Monate, bis er abgebaut ist. Im weggeworfenen Plastikbeutel sogar noch länger – selbst wenn der Beutel biologisch abbaubar ist“, so Leibl. Außerdem sei es nicht hinnehmbar, wenn zum Beispiel Kinder im Waldspielgelände beim Herumtollen in einen Hundehaufen steigen. „Dem wollen wir nun entschieden entgegentreten.“

Um diesem Negativ-Trend entgegen zu wirken, hat die Nationalparkverwaltung daher in den stark frequentierten Bereichen Dog-Stations aufgestellt. In den Nationalparkzentren Lusen bei Neuschönau und Falkenstein bei Ludwigsthal mit den Tier-Freigeländen sowie im Waldspielgelände bei Spiegelau können Hundebesitzer den Kot ihrer Tiere entsorgen, Beutel müssen selbst mitgebracht werden.

In den restlichen Bereichen des Nationalparks können vor allem aus logistischen Gründen keine DogStations angeboten werden. Dort seien die Besucher daher aufgefordert, die gefüllten Hundekotbeutel mitzunehmen und zu Hause zu entsorgen. Notfalls könne der Hundekot – aber bitte ohne Beutel – auch etwas abseits der Wege im Wald verbleiben.

Um auf die Aktion hinzuweisen, verteilt die Nationalparkverwaltung bei den Partner-Betrieben, in denen Hunde übernachten dürfen, bei Tier-Fachgeschäften sowie in allen Nationalparkeinrichtungen braune Postkarten mit der Aufschrift „#verkackt“. Außerdem hängen dort auch große Plakate, die auf die Müll-Kampagne aufmerksam machen und dazu Informationen geben.

Mehr zu dem Thema gibt es auf der Homepage des Nationalparks unter www.nationalpark-bayerischer-wald.de.

Passau